Warnung vor ruinösem Wettbewerb AKK gibt den drei CDU-Bewerbern einen Tipp
30.08.2020, 21:48 Uhr
Kramp-Karrenbauer äußerte sich im ZDF - und scheint noch auf eine Frau als Nachfolgerin zu hoffen.
(Foto: dpa)
Wenn die CDU im Dezember ihren neuen Vorsitzenden wählt, droht ein ruinöser Wettbewerb, der der Partei schaden könnte. So sieht es zumindest Noch-Chefin Kramp-Karrenbauer, die den drei Kandidaten nun einen Rat gibt.
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat erneut eine Teamlösung im Rennen um die Vorsitzenden-Wahl der Partei angemahnt. "Es ist der Wunsch der Partei. Aber es liegt an den Kandidaten selbst, ob sie sich darauf einlassen", sagte Kramp-Karrenbauer im ZDF. Bisher habe sie keine Signale der drei Kandidaten Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen bekommen, dass sie ihre Bewerbung zurückziehen wollten.
"Am Ende hat aber jeder Kandidat selbst die Verantwortung, ob aus diesem demokratischen Wettbewerb (...) ein ruinöser Wettbewerb wird. Jeder muss sich überlegen, dass er damit auch ein Beispiel setzt, ob er geeinigt ist, höhere Führungsverantwortung zu übernehmen", warnte Kramp-Karrenbauer.
Die CDU-Chefin sagte zudem, sie würde es begrüßen, wenn noch eine Frau antreten sollte - das sei auch noch auf dem geplanten CDU-Bundesparteitag im Dezember möglich. "Sie könnte (...) deutlich machen, dass die CDU nach so vielen Jahren einer Parteivorsitzenden Angela Merkel kein Rollback macht in eine reine Männerpartei." Anfang Dezember soll bei einem Parteitag in Stuttgart der oder die neue CDU-Vorsitzende gewählt werden.
Schuldenbremse möglichst schnell einhalten
Kramp-Karrenbauer zeigte sich entschlossen, den Parteitag mit der Vorsitzenden-Wahl wie geplant im Dezember durchzuführen. "Wenn es irgendwie möglich ist, werden wir das tun und wollen wir das auch tun. Das ist mir auch persönlich ein großes Anliegen", sagte die CDU-Chefin. Sie verwies darauf, dass in zwei Wochen der Parteivorstand entscheiden werde, wie der Parteitag organisiert werden soll.
Die Schuldenbremse will sie nach 2021 "so schnell wie möglich" wieder einhalten, sich aber nicht festlegen, ob dies bereits 2022 wieder gelingt. "Für die CDU ist ganz klar: Wir müssen sehr schnell zum soliden Haushalten (...) zurückkommen", sagte sie am Sonntag im ZDF. Sicher werde man die im Grundgesetz vorgesehene Ausnahmeregelung zum Reißen der Schuldenbremse 2021 noch einmal brauchen. "Aber danach - das hängt auch von der wirtschaftlichen Entwicklung ab - sollte es schon wieder gehen."
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/rts