"Die Bundeskanzlerin plant keine Regierungsumbildung" - damit holt Friedrich Merz heute, nachdem er schon nicht zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, seine zweite Niederlage ein, nachdem er "angeboten" hatte, das Wirtschaftsministerium übernehmen zu wollen. Reaktionen.
Ein kurzer, auf Personalwahlen konzentrierter CDU-Parteitag ist Geschichte. Er ist reich an Erkenntnissen: Laschet wurde unterschätzt, für Merz gilt das Gegenteil. Röttgen ist rehabilitiert und der wahre Sieger stand gar nicht zur Wahl. Von Sebastian Huld
Mikro aus, Stille im Saal: Auch die CDU bleibt bei ihrem virtuellen Parteitag nicht von digitalen Pannen verschont. Bei einer geplanten Fragerunde der drei Kandidaten für den Vorsitz kommt es zu einer missglückten Schalte. Die Zuschauer freut's. Bei ntv erklärt Herr Adam, was passiert ist.
Parteichef ist er nicht geworden, für ein höheres Amt sieht sich der CDU-Politiker Merz dennoch berufen. Er bietet an, in der Regierung Merkel das Wirtschaftsressort zu übernehmen. Dafür, dass er sich nicht für das Präsidium aufstellen ließ, liefert er ebenfalls eine Erklärung.
Merz hat es schon wieder geschafft, sich selbst ins Abseits zu kegeln. Laschet wird neuer Parteivorsitzender, weil er in vielen Punkten der Gegenentwurf zu Merz ist. Doch der langersehnte Frieden an der Parteispitze ist mit der Wahl keinesfalls gesichert. Ein Kommentar von Sebastian Huld
Armin Laschet ist neuer CDU-Chef - und er hat sich Gesundheitsminister Spahn zum Vize gewünscht. Dieser wird auf dem CDU-Parteitag auch in das Amt gewählt. Allerdings erhält er von allen fünf Stellvertretern das schlechteste Ergebnis.
Die CDU hat sich entschieden: Armin Laschet wird neuer Parteichef. Die Reaktionen der Opposition über die Wahl sind geteilt - während die FDP schon von einem schwarz-gelben Bündnis träumt, gibt es Kritik von den Linken. Doch auch Markus Söders Kanzlerchancen bleiben nicht unerwähnt.
Eigentlich ist auf dem CDU-Parteitag Zeit für Fragen der Delegierten an die Vorsitz-Kandidaten eingeplant. Stattdessen meldet sich Gesundheitsminister Spahn zu Wort - und wirbt für seinen Teampartner Laschet. Das erntet Kritik.
In seiner Bewerbungsrede auf dem digitalen CDU-Parteitag sagt Armin Laschet, Deutschland brauche "keinen CEO, keinen Vorstandsvorsitzenden". Er setzt sich im zweiten Wahlgang deutlich gegen Friedrich Merz durch. CDU-Chef wird Laschet jedoch erst am Freitag.
Beim digitalen CDU-Parteitag erreicht Friedrich Merz 385 Stimmen, gefolgt von Armin Laschet mit 380 Stimmen. Norbert Röttgen scheidet im ersten Wahlgang mit 224 Stimmen aus.
Laschet spricht darüber, wie er die Gesellschaft zusammenführen will und spricht sich gegen Polarisierungen aus. Merz sagt, in einer Demokratie müsse "mit Leidenschaft" gerungen, "zur Not gestritten" werden. Röttgen fordert Veränderung, damit die CDU Volkspartei bleibe. Ein Überblick.
Armin Laschet, Norbert Röttgen und Friedrich Merz treten für den CDU-Vorsitz an. Mit Blick auf ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen gibt es bei den Kandidaten teils große Unterschiede. Die Positionen der Kandidaten zu Steuern, Innovation und Umwelt im Überblick. Von Charlotte Raskopf
Der erste von zwei Tagen des CDU-Parteitags ist rum. Die Vorsitzende Kramp-Karrenbauer ist verabschiedet. Doch die Umbrüche gehen noch tiefer. Darauf weist auch die Kanzlerin hin, während sich CSU-Chef Söder eine schelmische Anspielung nicht verkneifen mag. Von Sebastian Huld