Infrastruktur als Ziel Britischer Minister fürchtet russische Angriffe
26.01.2018, 15:07 Uhr
Gavin Williamson.
(Foto: REUTERS)
Russland suche nach Wegen, um Großbritannien anzugreifen und das totale Chaos anzurichten, warnt der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson. Im Visier stehe die Infrastruktur. Abertausende Todesfälle seien dann möglich.
Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson hat vor russischen Angriffen auf die Infrastruktur seines Landes und zahlreichen Todesopfern gewarnt. Russlands Plan werde nicht sein, Landungstruppen vor die britische Südküste zu entsenden, sagte Williamson der Zeitung "The Telegraph" zufolge. In Russland werde man sich vielmehr die Frage stellen, wie man Großbritannien das größte Leid zufügen könne: "Indem man seine Wirtschaft zerstört, seine Infrastruktur auseinanderreißt, Tausende und Abertausende Todesfälle verursacht und ein Mittel hat, um das totale Chaos im Land anzurichten."
Das russische Verteidigungsministerium erklärte der Nachrichtenagentur RIA zufolge, Williamsons Kommentare zeigten, dass er nicht mehr wisse, was vernünftig sei.
Der Minister sagte der Zeitung zufolge, Russland suche nach Wegen, um Großbritannien anzugreifen. "Warum sonst sollten sie weiterhin Kraftwerke fotografieren und beobachten, warum sonst sollten sie die Verbindungsleitungen beobachten, die so viel Elektrizität und Energie in unser Land bringen?" Das Durcheinander, das ein Angriff auf die Infrastruktur auslösen würde, sei kaum vorstellbar, sagte der Verteidigungsminister. Russische Angreifer würden Chaos anrichten und sich dann zurückziehen. "Das ist die wirkliche Bedrohung, der meiner Meinung nach das Land derzeit ausgesetzt ist."
Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland sind angespannt. Premierministerin Theresa May hatte im vergangenen Jahr der Regierung in Moskau militärische Aggression vorgeworfen. Ihr Außenminister Boris Johnson sagte im Dezember, es gebe Beweise, dass sich Russland in Wahlen im Westen einmische. Zudem hat die britische Luftwaffe mehrfach russische Kampfflugzeuge in der Nähe des britischen Luftraumes abgefangen.
Quelle: ntv.de, jga/rts