"Das fuckt mich krass ab"Ex-Grüne-Jugend-Chefin Nietzard würde Böller-Tweet wieder posten

Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, könnten zumindest keine Frauen mehr schlagen: Immer wieder polarisiert Jette Nietzard als Co-Chefin der Grünen Jugend mit ihren Aussagen, die sie auch nach ihrem Rücktritt nicht bereut. Zu Silvester überlegt sie, erneut zu tweeten.
In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" zieht die ehemalige Co-Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, erstmals Bilanz über ihre einjährige Amtszeit: "Für mich persönlich hat das ganze Jahr überhaupt nichts gebracht. Ich bin für viele Medien und die Partei verbrannt", sagte die 26-Jährige im Interview.
Trotz der heftigen Shitstorms, die sie auslöste, bereue sie nichts. Vielmehr ärgere sie sich, dass sie manche ihrer Äußerungen wieder zurückgenommen habe. "Das fuckt mich krass ab, weil ich das nicht löschen wollte. Ich hätte all die Sachen stehen lassen sollen, weil das meine Überzeugungen sind."
Auch ihren umstrittenen Silvester-Post am letzten Jahreswechsel verteidigt Nietzard. Sie hatte geschrieben, dass Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, zumindest keine Frauen mehr schlagen könnten. Diesen Tweet findet sie bis heute "einfach lustig und völlig in Ordnung. Und ich habe überlegt, ob ich ihn am kommenden Silvesterabend wieder tweete," kündigte die frühere Co-Vorsitzende der Grünen Jugend an.
Nietzard dementiert Wechsel zur Linkspartei
Im Nachhinein stellte Nietzard die Löschung des Tweets und ihre Entschuldigung dafür infrage: "Es gab Menschen, die auf eine krasse Art auf mich eingeredet haben, da dachte ich halt: Fuck, am Ende führt das zu großen Konsequenzen, lösche ich ihn halt."
Wohin es Nietzard nach ihrem Spitzenposten bei der Grünen Jugend zieht, wisse sie noch nicht: "Ich überlege noch, was zu mir passt, was ich gerne machen würde. Ich könnte wieder Sozialarbeiterin werden. Ich kann mir vorstellen, im politischen Betrieb zu bleiben, aber bin noch nicht sicher, wie."
Gerüchte, wonach es Nietzard mit ihren sehr linken politischen Überzeugungen von den Grünen zur Linkspartei ziehe, dementierte Nietzard im "Zeit"-Interview. Zunächst müsse sie "jetzt echt mal wieder Geld verdienen, ich habe leider noch keinen Sugardaddy", sagte Nietzard.