Streit um Falklandinseln Großbritannien fürchtet Invasion
24.03.2015, 19:26 Uhr
Die britische Militärpräsenz auf den Falklandinseln verschlingt jedes Jahr Millionen Pfund.
(Foto: dpa)
Der Falklandkrieg ist mehr als 30 Jahre her. Beigelegt war der Konflikt aber nie. Großbritannien fürchtet nun, dass Argentinien die Inselgruppe im Südatlantik wieder argentinisch machen will. Die Briten schicken Verstärkung auf die Falklands.
Großbritannien reagiert auf angebliches argentinisches Säbelrasseln im Falkland-Konflikt: London werde zwei große Transporthubschrauber auf Falklandinseln entsenden, um die Reaktionsfähigkeit der verbliebenen britischen Truppen auf der Inselgruppe im Südatlantik zu erhöhen. Das sagte Verteidigungsminister Michael Fallon im britischen Parlament.
"Die Gefahr bleibt, es ist eine sehr konkrete Gefahr, wir müssen darauf reagieren", sagte Fallon zuvor dem BBC Radio 4. Das Boulevardblatt "Sun" berichtete, ein interner Bericht des Ministeriums deute darauf hin, dass eine Invasion wahrscheinlicher geworden sei.
Das Falkland-Engagement Großbritanniens verschlingt jedes Jahr Millionen britischer Pfund. Deshalb ist ein Festhalten an dem Übersee-Gebiet auch in London hinter den Kulissen nicht völlig unumstritten. Dem britischen Militär zufolge sind auf den Inseln Einheiten der Luftwaffe, der Marine und des Heeres stationiert. 2013 hatten sich die Bewohner der Inselgruppe mit überwältigender Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen.
Die Falklandinseln liegen rund 400 Kilometer vor Argentinien. Sie waren 1833 nach längerem Streit britisch geworden, Argentinien hat seinen Anspruch aber nicht aufgegeben. Dort heißen die Inseln Malvinas. 1982 waren sie während des Falklandkriegs zehn Wochen lang von Argentinien besetzt.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa