Audretsch im ntv Frühstart Grünen-Wahlkampfchef will "mehr Klarheit und mehr Härte"
30.09.2024, 11:15 Uhr Artikel anhören
Andreas Audretsch freut sich über die personelle Neuaufstellung bei den Grünen und kündigt an, dass sich seine Partei auch inhaltlich "komplett neu aufstelle". Außerdem soll es eine Neuaufstellung in der Anmutung geben.
Die Grünen stecken schon länger in der Krise, aber die Schlappen bei den Ost-Landtagswahlen haben sie stärker getroffen als erwartet. Die Klatsche gab den Ausschlag zum Rücktritt des Parteivorstands. Die Partei stellt sich neu auf. Mit von der Partie: Der stellvertretende Fraktionschef Andreas Audretsch soll den Bundestagswahlkampf 2025 managen. "Wir wollen mit Klarheit, mit Härte, aber auch mit großer Freude die Zukunft gestalten", sagte Audretsch in der ntv-Sendung Frühstart über eine neue "Anmutung" der Grünen.
"Ich freue mich über die personelle Neuaufstellung", sagte Audretsch. Er begrüße die Kandidaturen von Felix Banacak und Franziska Brantner, die sich auf die Nachfolge von Omid Nouripour und Ricarda Land bewerben. "Ich freue mich, dass die antreten", sagte Audretsch. "Wir stellen uns inhaltlich komplett neu auf."
Audretsch soll das Profil der Grünen stärken. Wichtig sei ihm das Thema Gerechtigkeit, sagte Audretsch bei ntv. Viele Menschen litten unter steigenden Mieten während Immobilienspekulanten von Steuerbefreiungen profitierten. Der designierte grüne Wahlkampfleiter forderte, dass Gewinne aus Immobilienverkäufen besteuert werden. Das Geld solle in mehr Sozialarbeit und mehr Lehrkräfte gesteckt werden.
Auch Migration ist für Audretsch "ein ganz, ganz wichtiges Thema". Über schärfere Maßnahmen wolle er aber nicht reden, sondern darüber, "dass Migration unser Land reicher macht und wir dringend weitere Fachkräfte brauchen". Die Grünen müssten mehr positive Ideen in die Zukunft bringen und "Begeisterung für den Klimaschutz wecken".
Audretsch sieht in der Neuaufstellung der Grünen-Spitze auch eine Antwort auf die wachsenden Wahlerfolge der AfD. Er forderte mehr Härte gegen Desinfomationskampagnen, die auch aus dem Kreml gesteuert seien.
Quelle: ntv.de, tbe