"Gilt nicht für Ukraine" Habeck will Rüstungsexporte an Partner vereinfachen
25.07.2023, 01:43 Uhr Artikel anhören
Das Wirtschaftsministerium will in den beschleunigten Verfahren auf Allgemeinverfügungen statt auf Einzelfallentscheidungen setzen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Militärische Lieferungen an bestimmte Länder könnten bald schneller verlaufen: Das Wirtschaftsministerium plant ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren für die Exporte. Profitieren würden vor allem EU- und NATO-Partner.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei Rüstungsexporten Genehmigungsverfahren beschleunigen. Gelten soll das für Lieferungen an ausgewählte EU- und NATO-Partner sowie enge Partnerländer. Das teilte das Wirtschaftsministerium mit.
Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sollen demnach "kurzfristig" Maßnahmen eingeführt werden, um bei der Exportkontrolle Verwaltungsprozesse deutlich zu beschleunigen. Konkret sollen Entscheidungen nicht mehr in Form einer Einzelfallentscheidung ergehen, sondern stärker gebündelt als sogenannte Allgemeinverfügungen. Dies solle von September an gelten. Aus Kreisen des Ministeriums hieß es, die Verfahrenserleichterungen würden nicht für die Ukraine gelten. Für die Ukraine gebe es bereits Sonderregelungen, so dass Verfahren prioritär behandelt und damit schnell genehmigt würden.
Staatssekretär Sven Giegold sagte, die Exporteure verlangten zu Recht schnellere Genehmigungsverfahren. "Andererseits verlangen Menschenrechte und Sicherheitslage vertiefte Prüfungen - auch mit Blick auf die Sanktionen. Unter den neuen Regularien werden Bündnis- und Wertepartner jetzt schneller und unkompliziert mit Rüstungsgütern beliefert. Exporte in sonstige Drittländer werden vorrangig weiterhin im Einzelfall vertieft geprüft."
Quelle: ntv.de, spl/dpa