Politik

Klar vor Frankreichs Ex-Premier Hamon gewinnt Sozialisten-Vorwahl

Benoît Hamon hatte bis vor wenigen Wochen kaum einer auf dem Schirm.

Benoît Hamon hatte bis vor wenigen Wochen kaum einer auf dem Schirm.

(Foto: REUTERS)

Das Ergebnis ist deutlich: Benoît Hamon gewinnt die Stichwahl um die Präsidentschaftskandidatur der französischen Sozialisten. Damit vollzieht die Partei von Präsident François Hollande einen Linksruck.

Der Parteilinke Benoît Hamon hat die Stichwahl um die Präsidentschaftskandidatur der französischen Sozialisten nach Teilergebnissen klar gewonnen. Nach Auszählung von 60 Prozent der Wahllokale kam der 49-jährige auf 58,65 Prozent der Stimmen, wie die Wahlleitung bekanntgab. Ex-Premierminister Manuel Valls lag bei 41,35 Prozent. Damit vollzieht die Partei von Staatschef François Hollande einen Linksruck.

Hamon, der ein ausgesprochen linkes Wahlprogramm hat, war bereits in der ersten Runde der Vorwahl vor einer Woche vorne gelandet. In der Stichwahl galt er als klarer Favorit. Valls hat seine Niederlage eingeräumt. "Benoît Hamon hat deutlich gewonnen", sagte Valls. Er beglückwünschte ihn und betonte, dieser sei von nun an "der Kandidat unserer politischen Familie". Valls verteidigte in seiner Rede erneut die Regierungspolitik der vergangenen Jahre unter dem scheidenden Staatschef François Hollande. Hamon hingegen vertritt einen radikalen Bruch mit Hollandes viel kritisierter Bilanz.

Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich im April und Mai gelten die Sozialisten von Staatschef François Hollande allerdings als nahezu chancenlos. Laut Umfragen könnten sie in der ersten Runde sogar nur auf dem fünften Platz landen. Als Favorit galt bislang der konservative Kandidat François Fillon.

Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP

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