Politik

"Möge Gott euch verdammen" Hassnachrichten vom Handy von Shani Louks Partner

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Die Familie von Shani Louk glaubt, dass sie am Leben ist. Ihr Freund zählt ebenfalls zu den Vermissten.

Die Familie von Shani Louk glaubt, dass sie am Leben ist. Ihr Freund zählt ebenfalls zu den Vermissten.

(Foto: picture alliance/dpa/TNN)

Auch der Freund von Shani Louk, die nach dem Festival-Massaker in den Gazastreifen verschleppt worden sein soll, wird vermisst. Von seiner Handynummer aus werden arabische Textnachrichten verschickt, die nach einem brutalen Verfasser klingen: der Hamas.

Vom Handy des Partners der mutmaßlich in den Gazastreifen verschleppten Shani Louk sind offenbar Hassbotschaften versendet worden. Die britische "Sun" konnte diese nach eigenen Angaben einsehen. "Möge Gott euch verdammen", heißt es demnach in den Textnachrichten auf Arabisch, ebenso "Ich spucke auf dich". Außerdem wird geschworen, "Palästina zu befreien" und es "frei von Zionisten" zu machen.

Der 30-jährige Orión Hernández Radoux aus Mexiko hatte zusammen mit seiner Freundin Shani Louk das Supernova-Festival besucht und wird seit dem dortigen Massaker ebenfalls vermisst. Die Hassnachrichten von seiner Handynummer deuten stark darauf hin, dass die Hamas im Besitz seines Handys ist.

Shani Louk ist deutsche Staatsbürgerin. Die Mutter der 22-Jährigen hatte sich am Freitag mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock getroffen. Ricarda Louk, die aus Ravensburg stammt, hatte zuvor mehrfach um Hilfe für ihre Tochter gebeten. Nach den Worten der Mutter ist die junge Frau schwer verletzt, aber am Leben. Die Familie geht davon aus, dass sie sich im Gazastreifen befindet.

"Wir haben jetzt weitere Informationen, dass Shani am Leben ist, aber eine schwere Kopfverletzung hat und in kritischer Situation ist", hatte Ricarda Louk am Dienstag in einer Videobotschaft erklärt. "Jede Minute ist kritisch." Ricarda Louk, die einen Israeli geheiratet hat, ist zum Judentum übergetreten und lebt mit ihrer Familie in Israel.

Bei "Stern TV" hatte sie sich am Mittwoch mehr deutsche Hilfe gewünscht: "Man kann das nicht erlauben. Das ist so unmenschlich, so brutal und barbarisch. Das darf nicht so weitergehen. Und ich hoffe, dass der deutsche Staat mir hilft und dass Shani wieder rauskommt. Es wird immer gesagt, dass eigentlich Israel dafür zuständig ist. Aber Israel ist mitten im Kampf um den Gazastreifen. Jede Hilfe aus Deutschland ist darum erwünscht, um Shani als deutsche Staatsbürgerin wieder zurückzubekommen."

Quelle: ntv.de, chl

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