CDU als Europas modernste Partei Merz: Frauenquote "wahrscheinlich nötig"
10.12.2020, 18:29 Uhr
Merz will die CDU konservativ, liberal und sozial halten.
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Friedrich Merz rechnet fest damit, nächster CDU-Vorsitzender zu werden. Und auch die Spitzenkandidatur bei der nächsten Wahl ist eigentlich schon eingeplant. Denn Söders wiederholtes Bekenntnis, sein Platz sei in Bayern, nötige im großen Respekt ab.
Friedrich Merz will die CDU zur "modernsten Partei Europas" machen. Zudem soll sie für junge Leute, Frauen und Migranten attraktiver werden. Um mehr Frauen zu gewinnen, sei eine Frauenquote "wahrscheinlich nötig", sagte er in der Sendung "The European TV". Insgesamt solle die CDU weiterhin "konservativ, liberal und sozial" bleiben.
Mit Blick auf den anstehenden Parteitag im Januar gab sich Merz einmal mehr optimistisch. Er sei zuversichtlich, bei der Wahl gegen seine Konkurrenten Norbert Röttgen und Armin Laschet zu gewinnen - auch wenn dies nicht "mit einem Rechenschieber auszurechnen" sei. Anschließend müssten sich CDU und CSU auf einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im September 2021 einigen.
"Wenn Markus Söder sagt, sein Platz sei in Bayern, dann habe ich davor großen Respekt", sagte Merz. Die beiden Unions-Parteien müssten sich friedlich einigen und "eine gemeinsame Entscheidung inhaltlich, personell, konzeptionell, strukturell, strategisch treffen". Merz fügte hinzu: "Alles andere wäre am Rande des Selbstmords."
In der Frage der Bewältigung der Corona-Krise wandte sich der frühere Unions-Fraktionschef gegen die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Steuern für die Besserverdiener zu erhöhen. Das sei der "übliche Reflex der Sozialdemokraten". Die Menschen mit hohen Einkommen trügen "heute schon über 50 Prozent der Steuerlast. Da ist die Zitrone bald ausgequetscht."
Quelle: ntv.de, jwu