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Machtwechsel in Rheinland-Pfalz Ministerpräsidentin Malu Dreyer tritt zurück

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Malu Dreyer ist seit 2013 Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz.

Malu Dreyer ist seit 2013 Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Wechsel in Mainz: Malu Dreyer gibt zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ihr Amt als Ministerpräsidentin auf. So soll der bisherige Sozial- und Transformationsminister Alexander Schweitzer wohl die Chance bekommen, sich noch vor dem Urnengang als Nachfolger zu etablieren.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zieht sich von ihrem Amt zurück. Das berichten "Spiegel", "Rheinpfalz" sowie die dpa unter Berufung auf eigene Informationen. Nachfolger soll Sozial- und Transformationsminister Alexander Schweitzer, der ebenfalls der SPD angehört, werden. Er soll am 10. Juli vom Mainzer Landtag gewählt werden.

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Etwa 15.000-mal im Jahr erhalten Menschen in Deutschland die Diagnose MS. Insgesamt leiden etwa 280.000 Menschen hierzulande an der Krankheit, weltweit rund 2,8 Millionen.

Die Ursachen der Krankheit sind noch weitgehend unbekannt. MS äußert sich durch verschiedenste neurologische Symptome. Empfindungsstörungen, Sehstörungen und Muskellähmungen sind die häufigsten Frühzeichen. Für die Erkrankung an MS können genetische Faktoren, aber auch Umwelt- und Lebensstilfaktoren, virale Infektionen sowie Vitamin-D-Mangel verantwortlich sein.

Die Staatskanzlei in Mainz wollte die Berichte nicht kommentieren, kündigte aber für 14 Uhr eine Pressekonferenz an. Über einen solchen Schritt war bereits seit einiger Zeit spekuliert worden. Die 63-jährige Dreyer leidet seit Jahrzehnten an Multipler Sklerose.

Dreyer ist seit 2013 Regierungschefin in Rheinland-Pfalz, sie wurde damals Nachfolgerin von Kurt Beck. Aktuell führt sie eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP an. Die nächste Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ist turnusgemäß im Frühjahr 2026. Schweitzer hätte damit die Chance, bereits als profilierter Regierungschef in diese Wahl zu gehen.

Der aus dem südpfälzischen Landau stammende Schweitzer ist seit der Regierungsbildung nach der Landtagswahl 2021 wieder im rheinland-pfälzischen Kabinett vertreten. Der 50-Jährige war bereits in den Jahren 2013 und 2014 Minister gewesen, zwischenzeitlich war er dann Fraktionschef der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag. Neben Schweitzer wurden unter anderem auch Innenminister Michael Ebling und die derzeitige Landtagsfraktionschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (beide SPD) für die Nachfolge von Dreyer gehandelt.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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