Politik

Schon wieder ein Ölstaat Nächste Weltklimakonferenz steigt in Aserbaidschan

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Wo Ölpumpen sind, ist die COP nicht fern. Das gilt auch 2024.

Wo Ölpumpen sind, ist die COP nicht fern. Das gilt auch 2024.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gerade für Klimaaktivisten dürfte der Austragungsort der nächsten UN-Klimakonferenz doch reichlich überraschend sein. Mit Aserbaidschan handelt es sich schließlich wieder um einen Ölstaat. Die Umweltorganisation Germanwatch übt scharfe Kritik.

Die Weltklimakonferenz im kommenden Jahr wird erneut in einem Ölstaat stattfinden: in Aserbaidschan. "Ich bin erfreut bekannt zu geben, dass es eine übergreifende Unterstützung für die Kandidatur Aserbaidschans als Gastgeber der COP29 gibt", sagte der Umweltminister Aserbaidschans, Mukhtar Babayev, vor dem Plenum in Dubai.

Zuvor hatte Armenien die Kandidatur des Nachbarlandes blockiert. Bei einer Annäherung zwischen den beiden verfeindeten Staaten erklärte Armenien aber nun, den aserbaidschanischen Antrag auf die Ausrichtung zu unterstützen. Nach dem Rotationsprinzip der Klimakonferenz ist im kommenden Jahr regulär eine Gruppe osteuropäischer Länder als Gastgeber dran. Dort gab es zuvor lange Diskussionen. Auch Russland begrüßte die Einigung auf Aserbaidschan.

Die Umweltorganisation Germanwatch kritisierte die Entscheidung: "Die Tatsache, dass mit Aserbaidschan nach Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten ein weiterer Ölstaat die Klimaverhandlungen leiten soll, ist höchst problematisch", sagte der politische Geschäftsführer Christoph Bals. Außerdem gebe es große Probleme mit Korruption.

Wäre eine Einigung in dieser Gruppe nicht gelungen, hätte die nächste Klimakonferenz in Bonn stattgefunden - dort sitzt das Klimasekretariat der Vereinten Nationen. Findet sich kein anderer Gastgeber, trifft sich die Weltgemeinschaft dort zu ihrem jährlichen Treffen.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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