Politik

Kein Hasssymbol mehr?US-Küstenwache ändert wohl Einstufung von Hakenkreuz

21.11.2025, 08:31 Uhr
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Eine Sprecherin der US-Küstenwache erklärte, man sei mit der Berichterstattung der "Washington Post" nicht einverstanden. (Foto: picture alliance/AP Photo)

Hakenkreuze werden in der US-Küstenwache bislang als Hasssymbole behandelt. Dies soll sich einem Bericht der "Washington Post" zufolge nun ändern - und das auch bei anderen Symbolen und Flaggen.

Die US-Küstenwache betrachtet Hakenkreuze einem Medienbericht zufolge nicht länger als Hasssymbole. Stattdessen werde das Symbol der Nazizeit laut einer neuen Richtlinie als "potenziell spaltend" eingestuft, berichtet die "Washington Post". Der amtierende Kommandant der Küstenwache, Admiral Kevin Lunday, erklärte der Zeitung gegenüber, dass jede Zurschaustellung, Verwendung oder Förderung solcher Symbole weiter gründlich untersucht und streng bestraft werde.

Die Küstenwache wollte sich jedoch dem Bericht zufolge nicht dazu äußern, warum ihre neue Richtlinie Hakenkreuze nicht mehr als Auslöser von "potenziellen Hassvorfällen" einstuft, wie es in der alten Richtlinie hieß. Sprecherin Jennifer Plozai erklärte, man sei mit der Berichterstattung nicht einverstanden, beabsichtige aber, die Änderungen der Richtlinie zu prüfen.

Das Hakenkreuz war das offizielle Symbol des Nationalsozialismus, 1935 wurde es zum Symbol des NS-Staats. Anders als in den USA ist das Verwenden und Zeigen des Hakenkreuzes in Deutschland strafbar.

Weitere Symbole betroffen

Ein Beamter der Küstenwache, der den neuen Wortlaut gesehen hat, bezeichnete die Richtlinienänderungen gegenüber der "Washington Post" als beunruhigend. "Wir verdienen nicht das Vertrauen der Nation, wenn wir bei der spaltenden Wirkung von Hakenkreuzen eine Unklarheit lassen“, sagte der Beamte. Aus Angst vor Repressalien wollte er anonym bleiben.

Die neue Richtlinie der Küstenwache solle am 15. Dezember in Kraft treten, berichtete die Zeitung weiter. Auch die Schlinge, ein Symbol der einstigen Lynchmorde in den USA, sowie die Konföderiertenflagge, wird demnach nur noch als spaltend bewertet. Die Flagge verherrlicht Kritikern zufolge die einstigen Sklavenhalter der Südstaaten. Die US-Küstenwache untersteht dem Heimatschutzministerium unter Führung von Kristi Noem.

In der alten wie in der neuen Richtlinie - die "Washington Post" zitiert beide - ist an der jeweils relevanten Stellen von "Swastikas" als Darstellungen beziehungsweise Symbolen von Überlegenheit, rassistischer oder religiöser Intoleranz oder anderen Vorurteilen die Rede.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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