Polizei nimmt Verdächtige fest USA fürchten Anschlag in Kenia
23.06.2012, 12:38 Uhr
Seit die kenianische Armee gegen die Shebab-Milizen kämpft, häufen sich dschläge in Kenia.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Kenia nimmt die Polizei über Tage mehrere Terrorverdächtige fest. Sie sollen Anschläge in Mombasa und Nairobi geplant haben. Dennoch scheint die Gefahr nicht gebannt. Die USA ziehen bis zum 1. Juli sogar ihre Botschafter aus Mombasa ab.
Die USA haben vor einem unmittelbar bevorstehenden Anschlag in der kenianischen Küstenstadt Mombasa gewarnt. Alle US-Beamten seien aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen, hieß es in einer Anweisung der US-Botschaft in Nairobi. Alle Vertretungen der US-Regierung in Mombasa sollen bis zum 1. Juli geschlossen bleiben.
Die kenianische Polizei nahm zwei Iraner fest, die verdächtigt werden, einer Terrorzelle anzugehören und Anschläge in Nairobi und Mombasa geplant zu haben. Einer der beiden sei bereits am Mittwoch in Nairobi festgenommen worden, der andere am Donnerstag in Mombasa. Nach Polizeiangaben wurden nach der Vernehmung der Verdächtigen Chemikalien gefunden, die zur Herstellung von Sprengsätzen geeignet seien.
Die US-Botschaft warnte bereits wiederholt vor Anschlägen in Kenia, seit die kenianische Armee ihren Kampf gegen islamistische Shebab-Milizen in Somalia aufnahm. In den vergangenen Monaten gab es bereits Anschläge in Nairobi und Mombasa, die Kenia der Shebab zuschrieb, zu denen sich die Gruppe jedoch nie bekannte. Ende Mai waren bei einem Anschlag in Nairobi ein Mensch getötet und mehr als 30 verletzt worden. Die USA befürchten einen großangelegten Anschlag in Kenia.
Zuletzt hatte das US-Außenministerium bereits Belohnungen für diverse Shebab-Mitglieder in Aussicht gestellt. Für Tipps, die die US-Behörden etwa auf die Spur von Mitglied Fuad Muhammad Chalaf bringen, bietet das Ministerium fünf Millionen Dollar. Für den Schabaab-Gründer und -Kommandeur Ahmed Abdi au-Mohamed würden die USA sieben Millionen Dollar zahlen. Die USA stufen die Shebab seit 2008 als eine terroristische Vereinigung ein. Im Februar erklärte Al-Kaida, die Shebab hätten sich ihnen angeschlossen.
Quelle: ntv.de, AFP/rts