New York auf Corona-Höhepunkt? USA verzeichnen 10.000 Virus-Tote
06.04.2020, 21:17 Uhr
Die Zahl der bekannten Infektionen stieg in den USA inzwischen auf rund 350.000 - deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Besonders schwer haben die USA mit dem Coronavirus zu kämpfen. Inzwischen starben 10.000 Menschen an Covid-19. Für die extrem stark betroffene Stadt New York blitzt allerdings auch ein kleiner Hoffnungsschimmer auf.
In den USA sind inzwischen mehr als 10.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg inzwischen auf rund 350.000, deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Das geht aus Daten der amerikanischen Universität John Hopkins hervor. In der am stärksten von der Epidemie betroffenen Stadt New York wächst währenddessen die Hoffnung, das Schlimmste überstanden zu haben.
Der oberste Gesundheitsbeamte in den USA, Jerome Adams, hatte die Amerikaner bereits auf einen Anstieg der Todeszahlen eingestimmt. "Dies wird die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner sein", sagte Adams dem Sender Fox News. "Dies wird unser PearlHarbor-Moment sein, unser 9/11-Moment - nur wird es nicht begrenzt auf einzelne Orte, sondern im ganzen Land passieren."
Die USA, ein Land mit 330 Millionen Einwohnern, sind gemessen an den absoluten Infiziertenzahlen am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Die Fallzahlen in einzelnen Ländern lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.
Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben demnach etwa 27 Menschen pro 100.000 Einwohner nach einer Infektion. In den USA waren es 2,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.
Hoffnung für New York
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der an der Pandemie Gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo auf seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser Eingelieferten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der Intubierten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000.
Cuomo warnte die New Yorker aber davor, nun nachlässig zu werden und das Virus zu unterschätzen. "Es ist nicht die Zeit, um Frisbee mit deinem Freund im Park zu spielen." Die Schließung aller nicht "lebenswichtigen" Geschäfte und Schulen ließ Cuomo bis Ende April verlängern. Er betonte dabei, dass das Gesundheitssystem "an seiner Kapazitätsgrenze" sei, dies werde in den kommenden Tagen so bleiben. Es könnte auch sein, dass die Zahlen wieder ansteigen werden. Die Situation sei vor allem eine heftige Bürde für das medizinische Personal, das unter heftigem Druck stehe.
Quelle: ntv.de, can/dpa