Politik

Russen zurückgedrängt Ukrainische Verteidiger setzen sich am linken Dnipro-Ufer fest

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Ukrainische Soldaten setzen über den Dnipro.

Ukrainische Soldaten setzen über den Dnipro.

(Foto: AP)

An der Mündung des Dnipro ins Schwarze Meer machen die ukrainischen Befreier Boden gut. Nach Angaben einer Militärsprecherin bringen die Truppen einen teils acht Kilometer langen Streifen auf der bislang von Russen gehaltenen Seite des Flusses wieder unter ihre Kontrolle.

Das ukrainische Militär stabilisiert eigenen Angaben zufolge die Stellungen in der umkämpften Region Cherson südöstlich des Flusses Dnipro. "Die Verteidigungskräfte halten weiterhin Stellungen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson", teilte der Generalstab auf Facebook mit.

Zuvor hatte die Sprecherin der Kommandostelle Süd, Natalja Humenjuk, gesagt, die ukrainischen Armee habe die Russen am bis vor kurzem noch vollständig besetzten linken Ufer nun schon drei bis acht Kilometer vom Fluss weggedrängt. Auch internationale Beobachter hatten zuletzt von Vorstößen der Ukrainer in dem Gebiet berichtet.

Am vergangenen Freitag meldete er ukrainische Generalstab, es sei gelungen, "eine ganze Reihe erfolgreicher Einsätze" am Ostufer des Dnipro anzuschließen. Dabei seien einige Brückenköpfe errichtet worden. Eines der Hauptziele sei es, "den Feind so weit wie möglich vom rechten Ufer zu vertreiben, um die Zivilbevölkerung vor einem kontinuierlichen russischen Beschuss zu schützen".

Cherson in der Südukraine war kurz nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 größtenteils besetzt worden. Im November vergangenen Jahres dann gelang es der ukrainischen Armee, die auf der rechten Flussseite gelegenen Teile des Gebiets zu befreien - darunter auch die gleichnamige Gebietshauptstadt Cherson. Die Orte auf der linken Flussseite aber hielten die Russen weiterhin besetzt. Der breite Dnipro stellt seit einem Jahr die Frontlinie und eine große natürliche Barriere zwischen den ukrainischen und russischen Streitkräften im Süden der Ukraine dar.

Seit einiger Zeit versuchen ukrainischen Truppen daher, in nächtlichen Aktionen mit Booten ans andere Ufer überzusetzen und Brückenköpfe zu bilden, um die russischen Einheiten weiter ins Landesinnere zu drängen. So konnten ukrainische Soldaten im Sommer eine Stellung unter der zerstörten Antoniwka-Brücke einrichten, worauf Russland mit heftigen Attacken und auch Luftschlägen reagierte.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/rts

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