Robert F. steigt ins Rennen ein Umstrittener Kennedy-Neffe will US-Präsident werden
19.04.2023, 21:47 Uhr Artikel anhören
Die Wahl in den Vereinigten Staaten findet im November 2024 statt.
(Foto: REUTERS)
Auf Twitter gibt sich Robert F. Kennedy nach der Verkündung seiner Präsidentschaftsbewerbung bereits staatsmännisch. Seine Chancen, sich bei den Demokraten durchzusetzen, dürften aber gering sein. Der 69-Jährige ist in den USA ein bekannter Umweltaktivist und Impfgegner.
Der Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, Robert F. Kennedy Jr., ist in das Rennen um das Weiße Haus eingestiegen. "Ich bin heute hierhergekommen, um meine Kandidatur für die Nominierung der Demokraten als Präsident der Vereinigten Staaten zu verkünden", sagte der 69-Jährige in Boston vor Anhängern. Er wolle die "Spaltung" des Landes überwinden und "den Amerikanern die Wahrheit sagen". Der Sohn des 1968 ermordeten Senators und Präsidentschaftsbewerbers Robert F. Kennedy ist ein bekannter Umweltaktivist und Anwalt. In den vergangenen Jahren sorgte der Spross der legendären US-Politikerfamilie aber insbesondere als Impfgegner für Schlagzeilen, unter anderem mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Auf Twitter gab sich der Demokrat bereits staatsmännisch. Dort schrieb er nach der Verkündung: "Gib mir ein Schwert. Ich brauche eine Armee, und das kann nicht nur die Partei sein. Ich brauche Demokraten, Republikaner und Unabhängige. Ich werde nicht so tun, als ob ich mit Ihnen in jedem Punkt übereinstimme. Aber ich würde Amerika zu einem sicheren Ort machen, an dem Sie Ihre Positionen diskutieren können, und ich werde Ihnen ein offenes Ohr und einen offenen Geist bieten."
Kennedy Jr. ist nicht der erste Außenseiter, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden für die Wahl 2024 bewirbt. Vor dem 69-Jährigen war bereits die Selbsthilfebuchautorin Marianne Williamson in das Rennen eingestiegen. Es wird erwartet, dass der 80-jährige Biden sich trotz seines hohen Alters um eine zweite Amtszeit bewerben wird. Offiziell gemacht hat der Präsident das bislang aber nicht. Einen ernsthaften parteiinternen Herausforderer gegen ihn dürfte es nicht geben.
Bei den oppositionellen Republikanern haben bislang unter anderem Ex-Präsident Donald Trump und die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, eine Präsidentschaftsbewerbung offiziell gemacht. Die Vorwahlen finden im kommenden Jahr statt.
Quelle: ntv.de, rog/AFP