Hamburg & Schleswig-HolsteinHabersaat warnt vor Kürzungen an Berufsschulen

Der SPD-Politiker Habersaat warnt: Kürzungen bei Berufsschulen könnten die Fachkräftesicherung in Schleswig-Holstein schwächen.
Kiel (dpa/lno) - Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat fordert von der Landesregierung mehr Verlässlichkeit für die 35 Berufsschulen in Schleswig-Holstein ein. "Berufliche Schulen werden zum Steinbruch für die Haushaltskonsolidierung, ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung geschwächt", sagt der Landtagsabgeordnete. Er warnt insbesondere vor Stellenstreichungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache sowohl an den Berufsschulen und allgemeinbildenden Schulen.
Habersaat kritisiert, dass Schwarz-Rot mit der Nachschiebeliste für den kommenden Haushalt zwar weniger Stellen streiche als bislang geplant. Von den nun doch nicht wegfallenden 95 Stellen entfielen aber nur 55 auf den Masterplan für Berufsschulen. 40 Stellen seien an allgemeinbildenden Schulen angesiedelt und 5 wanderten ins Ministerium.
Made in Germany in Gefahr
"Heute gibt es zwar einen Masterplan, der wird allerdings nicht verlässlich umgesetzt", sagte Habersaat. Schulleitungen würden wiederholt böse überrascht. Dabei genieße das deutsche Ausbildungswesen weiter international hohes Ansehen. Das Label "Made in Germany" stehe nach wie vor hohe Qualität. "Diese Reputation basiert maßgeblich auf den hohen Standards unseres Ausbildungssystems. Die Politik der Landesregierung gefährdet genau dieses Asset unseres Wirtschaftsstandortes."
Für Habersaat sind die Berufsschulen ein Schlüssel zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Sie seien aber auch ein Ort, an dem Migrantinnen und Migranten sowohl beruflich als auch sprachlich integriert würden.