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HessenZehntausende feiern bei Rosenmontagsumzügen in Hessen

20.02.2023, 17:21 Uhr
Mitglieder-der-Karnevalsgruppe-Die-Kinziggeister-nehmen-am-Rosenmontagszug-teil
(Foto: Kathrin Deckart/dpa)

Sonnenschein und buntes Treiben - die traditionsreichen Rosenmontagsumzüge haben Zehntausende Schaulustige in die hessischen Fastnachtshochburgen gelockt. Einen Rekord gab es auch.

Fulda/Seligenstadt/Fritzlar (dpa/lhe) - Nach der Zwangspause durch die Corona-Pandemie haben in Hessen wieder Zehntausende Menschen ausgelassen bei Rosenmontagsumzügen in mehreren Städten gefeiert. Unter dem Jubel der Zuschauer zogen Motivwagen, Fuß- und Musikgruppen durch die Straßen mehrerer Städte. Nach Polizeiangaben liefen die Umzüge in Fulda, Fritzlar und Seligenstadt bis zum späten Nachmittag ohne Zwischenfälle.

Auch einen Rekord gab es zu vermelden: Zum traditionsreichen Rosenmontagszug in Fulda - kurz "Romo" genannt - säumten bis zu 90.000 Schaulustige die Straßen und damit so viele wie noch nie, wie Hans-Jürgen Dröge vom Romo-Ausschuss der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dazu dürfte neben der Freude über das Comeback der fünften Jahreszeit nach der langen coronabedingten Pause auch das schöne Wetter mit Sonnenschein und milden Temperaturen beigetragen haben. "Schöner könnte es nicht sein", sagte Dröge.

Mit mehr als 4000 Mitwirkenden war der Romo in diesem Jahr fast so umfangreich wie bei der letzten Auflage im Jahr 2020. Er umfasste 258 Zugeinheiten, darunter 61 Fahrzeuge und Motivwagen sowie 180 Fußgruppen. Auch ein Polizeisprecher sprach von einer ausgelassenen und freudigen Stimmung in der Stadt, es habe keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben. Bereits der Kinderumzug in Fulda am Vortag hatte nach Angaben eines Stadtsprechers die Rekordzahl von mehr als 20.000 Besuchern angelockt.

In Seligenstadt legten die Närrinnen und Narren vor dem Start des Rosenmontagszugs zunächst eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ein. Um 14.03 Uhr ging es dann los für den Zug, der mit bis zu 100 Nummern nach Angaben des Heimatbundes der Stadt im Landkreis Offenbach als einer der größten Rosenmontagsumzüge der Region gilt. Die Polizei schätzt die Zahl der Schaulustigen am Abend auf 30.000 bis 35.000. Die ersten Narren hatten sich bereits morgens um 7.11 Uhr zum traditionellen "Weckruf" des Prinzen auf dem Marktplatz getroffen. Laut Polizei gab es während des Umzugs keine Störungen. Unter den Zuschauern habe gute Fastnachtsstimmung geherrscht und alles sei friedlich gewesen.

Auch im nordhessischen Fritzlar setzte sich am Nachmittag der Rosenmontagsumzug in Bewegung - in diesem Jahr in abgespeckter Version, wie Otto May sagte, Vizepräsident des Karnevalsvereins FKG Die Eddernarren. In der vergangenen Woche seien die Sicherheitsauflagen noch einmal verschärft worden, so dass ein Teil des ursprünglichen Streckenabschnitts gesperrt werden musste. Statt der sonst 70 bis 75 Zugnummern seien deswegen nur 57 Wagen an den Start gegangen. "Auf der kürzeren Strecke hätten sich die vielen Wagen nur im Weg gestanden", erklärt May. Die Sicherheit gehe vor. Nach Polizeiangaben feierten rund 9000 Zuschauer bei dem bunten Treiben. Besondere Vorkommnisse oder Polizeieinsätze habe es nicht gegeben, der Umzug sei reibungslos über die Bühne gegangen.

Quelle: dpa

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