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Mecklenburg-VorpommernWeihnachtsbäume in MV etwas teurer als im Vorjahr

22.11.2025, 06:01 Uhr
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Das Angebot an Weihnachtsbäumen ist im Nordosten diesmal knapper als in den Vorjahren. Das führt zu leicht steigenden Preisen. Die Qualität der Bäume sei sehr gut, sagen die Erzeuger.

Rostock (dpa/mv) - Der klassische Weihnachtsbaum für das Wohnzimmer wird in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern zwischen einem und drei Euro teurer sein als im Vorjahr. Das erklärten große Produzenten von Weihnachtsbäumen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Deutschlandweit gebe es in diesem Jahr weniger Bäume als im Vorjahr, sagte Benedikt Schneebecke vom Unternehmen Ostseetanne in Alt Steinhorst. Wegen des knapperen Angebotes steige der Preis für einen Baum leicht an, etwa um einen Euro pro Meter. Ein normal großer Weihnachtsbaum für das Wohnzimmer werde dadurch um etwa zwei bis drei Euro teurer sein als 2024.

"Wir sind damit aber immer noch auf einem fairen Niveau", meinte Schneebecke. Er registriere eine hohe Nachfrage nach Weihnachtsbäumen. Aktuell seien bei Ostseetanne 50 Erntehelfer im Einsatz, außerdem 70 Kräfte für den Verkauf, der an diesem Wochenende richtig losgehe.

Nordmanntannen haben einen Anteil von 90 Prozent

Es sei ein gutes Jahr für die Bäume gewesen. Mit der Qualität sei er sehr zufrieden, berichtete Schneebecke. Auf etwa 200 Hektar baut das Unternehmen Weihnachtsbäume an, die meisten davon in Mecklenburg-Vorpommern, aber einige auch in der Nähe von Lübeck und von Osnabrück. Den weitaus größten Teil machen Nordmanntannen mit 90 Prozent aus, die restlichen zehn Prozent teilen sich Blaufichten, Nobilistannen und Weymouthkiefern.

Auch die 1991 gegründete Schauer und Lindner Pflanzenschule in Wiepkenhagen ist ein großer Produzent von Weihnachtsbäumen in MV. "Wir haben Flächen von mehr als 100 Hektar", sagte Geschäftsführer Frank Lindner. Die Nachfrage sei auch bei seinem Unternehmen sehr hoch. "Wir sind im Prinzip schon ausverkauft", erzählte Lindner.

Viele Anbieter haben in den vergangenen Jahren aufgehört

In den vergangenen sieben bis acht Jahren habe es ein Überangebot an Weihnachtsbäumen gegeben, die erzielten Preise seien so niedrig gewesen, dass viele Anbieter aufgehört hätten zu produzieren, erklärte Lindner. Erschwerend sei in diesem Jahr hinzugekommen, dass Frost im Frühjahr vielen frisch austreibenden Bäumen geschadet habe. Aus diesen Gründen sei das Angebot an Bäumen jetzt geringer.

Für die Endverbraucher ändere sich nicht viel, außer, dass die Bäume moderat um einen bis drei Euro teurer würden als 2024. Die Schauer und Lindner Pflanzenschule baut zu 99 Prozent Nordmanntannen an. Verkauft würden sie knapp zur Hälfte in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin. Bestellungen seien sogar aus Amsterdam und aus der Slowakei eingegangen.

Der Preisanstieg in Mecklenburg-Vorpommern liegt im Trend. Auch in Schleswig-Holstein können sich Weihnachtsbaum-Käufer auf leicht höhere Preise als 2024 einstellen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten, Wolf-Oliver Graf von Baudissin, rechnete mit einem Mehrpreis von einem bis zwei Euro pro Meter. "Unsere Produktionskosten sind höher geworden." Auch hier ist die Nordmanntanne mit Abstand am beliebtesten.

Quelle: dpa

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