Niedersachsen & BremenDeutlich weniger Flüchtlinge kommen nach Niedersachsen

Mehr als die Hälfte der Plätze in Niedersachsens Flüchtlingsunterkünften steht leer. Ein Überblick, wie sich die Migration dieses Jahr entwickelt hat.
Hannover (dpa/lni) - Seit Jahresbeginn sind noch etwa halb so viele Flüchtlinge neu nach Niedersachsen gekommen wie im Jahr zuvor. Bis Ende November wurden 9.128 Asylsuchende erfasst, wie die Landesregierung im Innenausschuss des Landtags mitteilte. Im selben Zeitraum 2024 waren 17.499 Flüchtlinge nach Niedersachsen gekommen (minus 48 Prozent).
Die häufigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden, die im Oktober in den Nordwesten kamen, waren Afghanistan, Syrien, Türkei, Irak und Ruanda.
Flüchtlingsunterkünfte stehen zur Hälfte leer
Von den 8.728 Plätzen in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes waren Ende November den Angaben zufolge 3.669 Plätze belegt. Das entspreche einer Auslastung von 42 Prozent. Die Nutzung des Messegeländes in Hannover als Notunterkunft wurde vor diesem Hintergrund Ende September beendet.
Aus der Ukraine kamen seit Kriegsbeginn 2022 bis zum 23. November dieses Jahres laut der Landesregierung 119.416 Menschen nach Niedersachsen. Das Land liege damit über seinem Soll, sodass Schutzsuchende aus der Ukraine derzeit erst einmal wieder in anderen Ländern untergebracht würden.
1.299 Menschen wurden seit Jahresbeginn bis Ende November abgeschoben. Davon waren 245 Überstellungen nach dem sogenannten Dublin-System, das die Verteilung von Asylbewerbern in Europa bezeichnet.
Die Zahl der freiwilligen Ausreisen habe mit 1.931 etwas höher gelegen. Die freiwilligen Ausreisen hatten der Landesregierung zufolge am häufigsten die Ziele Syrien, die Türkei und Kolumbien.