Nordrhein-WestfalenNRW fordert mehr Lkw-Parkplätze an Autobahnen

23.300 Lkw-Parkplätze fehlen laut NRW-Innenminister Reul an Autobahnen. Bei der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern kommt das Thema jetzt auf die Tagesordnung.
Düsseldorf/Bremen (dpa/lnw) - Innenminister Herbert Reul (CDU) will gegen überfüllte Lkw-Parkplätze und Seitenstreifen-Parker an Autobahnen vorgehen. NRW hat dafür einen Beschlussvorschlag für die heute startende Innenministerkonferenz in Bremen vorgelegt. Demnach soll der Bund sich unter anderem um mehr Parkplätze für Lastwagen kümmern.
In Nordrhein-Westfalen sei regelmäßig festzustellen, dass besonders an Wochenenden und Feiertagen Lkw bis auf die Seitenstreifen der Autobahnen parkten, heißt es in dem Papier aus dem Innenministerium. Das liege an einem riesigen Mangel an Lastwagen-Stellplätzen - weil der Bedarf über die Jahre stark gestiegen sei.
Das illegale Abstellen von Lkw auf dem Seitenstreifen sei aber brandgefährlich, heißt es in dem Beschlussvorschlag. Unter anderem seien die Lastwagen in der Dunkelheit oft zu spät zu sehen, was zu Auffahrunfällen führen könne.
23.300 Lkw-Parkplätze fehlen
Reul führt eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen an, wonach rund 23.300 Lkw-Parkmöglichkeiten an Bundesautobahnen fehlen. Die Polizei kontrolliere zwar und verscheuche die Seitenstreifen-Parker - aber das helfe immer nur kurzfristig. Der Kontrollaufwand sei daher dauerhaft hoch.
Es brauche also vor allem mehr Lkw-Stellplätze entlang der Autobahnen, außerdem bauliche Maßnahmen, um verbotenes Parken zu verhindern. Mit "Telematiklösungen" sollte den Lastwagenfahrern mitgeteilt werden, welchen Ort mit Platz sie noch ansteuern können.
Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich zwei Tage lang zu ihrer Herbstkonferenz in Bremen. Unter anderem stehen auch die Themen Drohnenabwehr und Sicherheit in Fußballstadien auf dem Programm.