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Rheinland-Pfalz & SaarlandWahlumfrage: Viele wissen noch nicht, wen sie wählen

27.11.2025, 06:01 Uhr
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Unentschlossene sind in Rheinland-Pfalz aktuell die größte Gruppe unter den Wählern. Nach den Ergebnissen einer neuen Umfrage gibt es aktuell wenig Bewegung - noch bleibt aber Zeit bis zur Wahl.

Ludwigshafen/Koblenz (dpa/lrs) - Rund vier Monate vor der Landtagswahl ist einer Umfrage zufolge knapp ein Viertel der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer noch unentschlossen. 22 Prozent der Befragten legten sich im laut eigenen Angaben repräsentativen "Rheinland-Pfalz Report" im Auftrag der Koblenzer "Rhein-Zeitung" und des privaten Radiosenders RPR1. nicht auf eine Partei fest. Gewählt wird in Rheinland-Pfalz am 22. März 2026.

Bei der Umfrage des Ifak Instituts mit Sitz in Taunusstein werden die Unentschlossenen in der Methodik als eigener Block neben den Parteien betrachtet - anders als bei anderen Umfragen zur politischen Stimmung. Die Unentschlossenen sind damit die derzeit größte Gruppe in dem Bundesland. Bei den Wählerinnen und Wählern, die sich festlegten, lag die AfD mit 20 Prozent vor der seit 35 Jahren im Land regierenden SPD mit 15 Prozent. Dahinter kommt die CDU mit 14 Prozent.

Laut Umfrage fünf Parteien im Landtag

Die Grünen würden der Umfrage zufolge 8 Prozent erreichen, die Linke 6 Prozent. Unter der Fünf-Prozent-Hürde lägen aktuell das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 3 sowie die Freien Wähler und die in der Ampel mitregierende FDP mit jeweils 2 Prozent.

Im Vergleich zur vorherigen Erhebung des "Rheinland-Pfalz Report", die im Oktober veröffentlicht wurde, gibt es nur wenig Bewegung. AfD und Grüne legten um jeweils einen Prozentpunkt zu, die SPD verlor einen, die CDU zwei Punkte. Die Linke blieb unverändert.

In einer Umfrage des Wahlforschungsinstituts Infratest dimap für den SWR von Anfang Oktober, bei der die Unentschlossenen anders betrachtet wurden, war die CDU bei der Sonntagsfrage auf 29 Prozent der Stimmen gekommen. Dahinter folgen SPD (23 Prozent) und AfD (19 Prozent). Die Grünen kämen auf 10 Prozent, die Linke auf 6 Prozent. Alle anderen Parteien würden den Einzug in den Landtag wohl verpassen.

Bei Direktwahl des Regierungschefs läge Schweitzer vorne

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage im Auftrag von "Rhein-Zeitung" und RPR1.: Starkes oder sehr starkes Interesse an der Landtagswahl im kommenden Frühjahr zeigen demnach 53 Prozent der Befragten. Gäbe es eine Direktwahl des Ministerpräsidenten, sind aktuell 55 Prozent unsicher, auf wen sie sich festlegen sollen. 23 Prozent würden für Amtsinhaber Alexander Schweitzer (SPD) stimmen, CDU-Herausforderer Gordon Schnieder käme auf 9 Prozent.

Die "Rhein-Zeitung" und der Sender RPR1. haben sich für den "Rheinland-Pfalz Report" zusammengetan, um erstmals umfassend Stimmung, Lebensqualität und politische Orientierung in Rheinland-Pfalz zu analysieren. Das Ifak Institut hat für die Umfrage zwischen dem 22. Oktober und 9. November 1.037 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren in Rheinland-Pfalz online befragt, darunter zwei Prozent, die nicht wählen dürfen.

Quelle: dpa

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