Sachsen-AnhaltHalle wirbt noch einmal für sich als JVA-Standort

Kurz vor der Entscheidung zum Gefängnis-Standort hebt Halle seine Vorteile hervor – von Fachkräften bis zur Infrastruktur. Hilft das bei der anstehenden Kabinettsentscheidung?
Halle (dpa/sa) - Kurz vor der Kabinettsentscheidung zum Standort für Sachsen-Anhalts neues Gefängnis hat Halle nochmal für sich geworben. Die Stadt hob die gewachsenen Vollzugs- und Resozialisierungsstrukturen, die Verkehrsanbindung, die unmittelbare Anbindung der Justizbehörden und die "beste Fachkräftebasis vor Ort" hervor - sowie eine ausgezeichnete begleitende Infrastruktur. Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) habe sich mit einem aktuellen Schreiben an das Land gewandt.
"Alle notwendigen Voraussetzungen - von der Flächensicherung über die städtebaulichen Grundlagen bis hin zu den organisatorischen Strukturen - liegen vor", teilte die Stadt mit. "Die Stadt hat darüber hinaus unmissverständlich zugesichert, dass die Aufstellung des erforderlichen Bebauungsplanes in der Stadtverwaltung absolute Priorität erhalten wird."
Laut Tagesordnung will das Kabinett am Dienstag über die Standortfrage entscheiden. Die "Mitteldeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass sich das Finanzministerium für Weißenfels entschieden hat. Es gehe davon aus, dass man in Weißenfels schneller zu einem Bebauungsplan komme als es in Halle der Fall wäre. Die veranschlagten Mehrkosten für jedes Jahr Verzögerung beliefen sich auf rund 22 Millionen Euro. Diese Summe käme zur kalkulierten Bausumme von 400 Millionen Euro hinzu.