SachsenDittrich erneut zum Handwerkspräsidenten gewählt

Mehr als 5,6 Millionen Menschen arbeiten im Handwerk. Warum Präsident Dittrich jetzt Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen fordert – und was den Dresdner an der Politik stört.
Frankfurt/Main/Dresden (dpa/sn) - Jörg Dittrich bleibt der oberste Interessenvertreter für mehr als eine Million Handwerksbetriebe in Deutschland: Der Dresdener Dachdeckermeister ist für weitere drei Jahre zum Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks gewählt worden.
Nach seiner Wahl sprach sich der 56-Jährige dafür aus, das Umfeld für die Betriebe und die rund 5,6 Millionen Beschäftigten im Handwerk zu verbessern. Dazu gehörten Bürokratieabbau, eine generationengerechte und zukunftsfeste Finanzierung der Sozialversicherungssysteme, steuerliche Entlastungen und verlässliche Energiepreise. "Die Sorgen und Nöte von selbstständigen Meisterinnen und Meistern unterscheiden sich nicht von denen der Beschäftigten", sagte Dittrich.
Der Handwerkspräsident hatte sich in den vergangenen Tagen auch kritisch zu Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) geäußert. "Wer Arbeitgeber pauschal zu Gegnern erklärt, stellt sich gegen diejenigen, die Arbeitsplätze und Werte schaffen, die jeden Tag ausbilden und gemeinsam mit ihren Beschäftigten den Wohlstand dieses Landes sichern."
Dittrich ist auch Präsident der Handwerkskammer Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt führt er einen Familienbetrieb, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1905 zurückreichen.