Sachsen Keine weitere Ausbreitung der Tigermücke in Dresden
21.09.2025, 16:33 Uhr
(Foto: Jürgen Lösel/dpa)
Das Vorkommen des schwarz-weiß gemusterten Insekts bleibt vorerst lokal begrenzt. Das Gesundheitsamt bittet die Dresdner weiter um Mithilfe im Kampf gegen die Ausbreitung des Krankheitsüberträgers.
Dresden (dpa/sn) - Die Asiatische Tigermücke hat sich nach Funden in der Dresdner Neustadt vorerst nicht weiter ausgebreitet. In den Fallen im größeren Umkreis um den Fundort wurde das Insekt mit der kontrastreichen schwarz-weißen Musterung nicht nachgewiesen, wie die Landeshauptstadt mitteilte. Das Vorkommen ist demnach aktuell noch lokal begrenzt.
Bei Überprüfungen der Tigermücken-Fallen in der Äußeren Neustadt stellten die Experten jedoch Tiere fest. Auch außerhalb der Fallen gab es Sichtungen und Funde. Glücklicherweise komme es nicht zu einer starken Zunahme, hieß es. Das sei neben den zuletzt relativ niedrigen Temperaturen auch der erhöhten Aufmerksamkeit der Anwohner und der Beseitigung von potenziellen Brutstätten in der Umgebung zuzurechnen.
Wasseransammlungen entfernen und Funde melden
Das Gesundheitsamt bittet die Dresdner weiterhin um ihr Mitwirken. So sollen Wasseransammlungen, die mindestens sieben Tage lang stehen bleiben, beispielsweise Gießkannen oder Pflanzenuntersetzer, verstopfte Regenrinnen und -tonnen, aber auch Kinderspielzeug oder Müll entfernt werden. Hinweise zu vermuteten Tigermücken-Funden nimmt die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) mit Foto und Angabe des Fundortes per E-Mail entgegen.
In der Äußeren Neustadt tauchte die Tigermücke zuletzt immer wieder auf. Mitte August waren deshalb Fallen aufgestellt worden. Ziel ist es dabei, das Ausmaß der Population und "Hotspots" zu erfassen.
Tigermücken haben kontrastreiche schwarz-weiße Musterung
Die Asiatische Tigermücke kann anhand einer Reihe charakteristischer Merkmale erkannt werden. Dazu zählen eine deutliche, kontrastreiche schwarz-weiße Musterung. Deshalb werden die Insekten auch "fliegendes Zebra" genannt. Am Kopf und am Rücken haben sie weiße Längsstreifen. Auch an den Hinterbeinen gibt es weiße Streifen, das letzte Beinglied ist ganz weiß. Die Tiere besitzen durchsichtige Flügel und werden drei bis acht Millimeter groß, wie es hieß.
Die Asiatische Tigermücke, die auch tagsüber zusticht, wurde erstmals im Vorjahr in Dresden nachgewiesen. Sie war ursprünglich im asiatisch-pazifischen Raum beheimatet und breitet sich weltweit aus. Die Insekten können Krankheitserreger wie das Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus übertragen, ebenso das West-Nil-Virus.
Quelle: dpa