Sport

Nach Hintergrundprüfung Acht Russen von Judo-WM ausgeschlossen

Die Judoka aus Russland wurden vor der WM hinsichtlich Kriegspropaganda überprüft.

Die Judoka aus Russland wurden vor der WM hinsichtlich Kriegspropaganda überprüft.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Vor der Judo-WM werden Funktionäre und Sportler aus Russland durchleuchtet. Das Ergebnis: Gleich acht Mitglieder aus der russischen Delegation werden von dem Turnier in Katar ausgeschlossen.

Acht Mitglieder der russischen Delegation sind nach Hintergrundüberprüfungen von der Teilnahme an der Judo-Weltmeisterschaft in Doha (7. bis 14. Mai) ausgeschlossen worden. Dies teilte der Weltverband IJF mit. Das Votum erfolgte durch das Exekutivkomitee des Verbandes, das Untersuchungen bezüglich der Anstellungsverhältnisse der zur Teilnahme vorgeschlagenen Sportler und anderer Delegierter in Auftrag gegeben hatte. Zum Check gehörte unter anderem auch die Sichtung von Social-Media-Interaktionen hinsichtlich pro-russischer Kriegspropaganda.

Die IJF hatte am Sonntag den Judoka aus Russland und Belarus grünes Licht für den Start bei den am Sonntag beginnenden Titelkämpfen gegeben - unter der Bedingung, dass sie als neutrale Einzelsportler antreten. "Nur Athleten, die im föderalen Trainingszentrum der russischen Mannschaften angestellt sind, und Athleten, bei denen keine Informationen gefunden wurden, die auf eine Unterstützung der russischen Invasion in der Ukraine oder auf deren Ansichten hindeuten, wurden zur Teilnahme an den Judo-Weltmeisterschaften 2023 und an IJF-Wettbewerben zugelassen", hieß es vonseiten des Verbandes.

Die Ukraine hatte am Montag ihre komplette Mannschaft von den Wettbewerben zurückgezogen. Als Grund nannte der ukrainische Judoverband in einer Erklärung, dass "die Mehrheit des (russischen; d.Red.) Teams aus Athleten besteht, die aktiv in den Streitkräften der Russischen Föderation dienen und Teil der Armee sind, welche die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen hat".

Quelle: ntv.de, msc/sid

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