Weil Denise Herrmann beim letzten Schießen doch etwas nervös ist, müssen die deutschen Biathletinnen beim Weltcup in Oberhof die Staffel aus Russland doch noch vorbeiziehen lassen. Aber auch Rang zwei macht Freude. Und in Ruhpolding ist Laura Dahlmeier wieder dabei.

Die deutschen Biathletinnen haben beim Heimweltcup in Oberhof den Sieg mit der Staffel im letzten Schießen aus der Hand gegeben. Über 4x6 Kilometer durften sich Karolin Horchler, Franziska Hildebrand, Franziska Preuß und Denise Herrmann dennoch über einen starken zweiten Platz hinter Russland freuen. In Führung liegend zeigte Herrmann als Schlussläuferin Nerven, leistete sich beim Stehendanschlag fünf Schießfehler und musste zwei Strafrunden laufen. Der Rückstand auf die Russinnen betrug am Ende 33,5 Sekunden. Die Tschechinnen belegten Platz drei.

"Das tut gut und ist eine Bestätigung, dass wir vorne angreifen können. Das Ergebnis gibt ganz viel Mut", sagte Preuß im ZDF mit Blick auf das historische Debakel im Sprint am vergangenen Donnerstag. Zuletzt hatte die DSV-Staffel vor genau einem Jahr beim Weltcup in Ruhpolding auf dem Podest ganz oben gestanden. Beim bislang einzigen Staffelrennen des Winters in Hochfilzen hatten die DSV-Frauen den enttäuschenden siebten Rang belegt.

Startläuferin Horchler übergab nach drei Nachladern mit 23,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf Rang drei an Hildebrand. Die 31-Jährige ließ sich auch von einem Sturz nicht bremsen und lieferte ein fulminantes Rennen ab. Mit 14 Sekunden vor Russland übergab Hildebrand nach fehlerfreiem Schießen als Erste auf Preuß. Die leistete sich vier Nachlader, blieb aber hauchdünn vorne. Ab Mittwoch steht der zweite Heimweltcup in Ruhpolding auf dem Programm. Dann werden auch Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, die wegen eines Infekts auf einen Start in Oberhof verzichtet hatte, und Vanessa Hinz, die erkältet war, wieder dabei sein.