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Bayerisches DEL-Finale gestartet Blitzstarter München überragt durch Effizienz

Filip Varejcka (l.) von München und Fabio Wagner von Ingolstadt kämpfen um den Puck.

Filip Varejcka (l.) von München und Fabio Wagner von Ingolstadt kämpfen um den Puck.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die ersten bayerische Finalserie seit Playoff-Einführung im deutschen Eishockey startet rasant und hochklassig. Mit dem glücklichen Ende im ersten Spiel für den Titelfavoriten. Im ausverkauften Olympia-Eissportzentrum sehen die Zuschauer zwar wenig Tore, doch sie bewundern höchst effiziente Gastgeber.

Effizienz schlägt Aufwand: Favorit EHC Red Bull München hat zum Start der ersten bayerischen Playoff-Finalserie um die deutsche Eishockey-Meisterschaft vorgelegt. In einem rasanten und hochklassigen Spiel gewann das Team von Erfolgscoach Don Jackson am Freitag das erste von maximal sieben Spielen gegen den ERC Ingolstadt 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). Vor 5728 Zuschauern im ausverkauften Olympia-Eissportzentrum schossen EHC-Rekordtorschütze Trevor Parkes (2. Minute) und Frederik Tiffels (28.) die Tore für den dreimaligen Meister, der seit 2018 auf den vierten Titel wartet. Für den Hauptrundenzweiten Ingolstadt war Wojciech Stachowiak (43.) erfolgreich.

"Wir haben am Ende das bessere Spiel gemacht, aber es reicht leider nicht", klagte Ingolstadts Leon Hüttl bei MagentaSport und Münchens Maximilian Kastner gestand: "Wir sind froh, dass wir das über 60 Minuten heimgebracht haben."

Am Sonntag (14.15 Uhr/MagentaSport) findet das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie in Ingolstadt statt. "Da haben wir unsere Fans im Rücken, da holen wir uns den ersten Sieg", sagte Hüttl. Bis spätestens zum 27. April sind vier Siege zum Meistertitel notwendig. "Ich glaube schon, dass es eine lange Serie wird", sagte Münchens Sportchef Christian Winkler zum Duell der beiden besten Hauptrundenteams. "Mich würde es schwer wundern, wenn es schon nach vier oder fünf Spielen vorbei wäre", fügte er hinzu, obschon sein Team bereits in der DEL-Hauptrunde alle vier Spiele gewonnen hatte.

Niederberger helfen Latte und Pfosten

Tatsächlich entwickelte sich das erwartet hochklassige oberbayerische Duell, in dem der Hauptrundensieger München mit dem ganzen Elan des entscheidenden und furiosen 7:2 am Mittwoch im Halbfinale gegen Wolfsburg aus der Kabine kam. Bereits nach 93 Sekunden schlug Parkes' Schuss an Ingolstadts Torhüter Kevin Reich vorbei im Netz ein. Der 27-Jährige hatte im Halbfinale mit starken Leistungen die Verletzung von Stammkeeper Michael Garteig vergessen gemacht. Der Kanadier stand nach seiner Blessur aus dem Viertelfinale gegen Düsseldorf auch am Freitag noch nicht wieder im Kader.

Gerade als Ingolstadt im zweiten Drittel mehr Druck machte und wesentlich zielstrebiger wurde, schlug der EHC mit seiner gewohnten Effizienz zu. Nationalstürmer Tiffels erhöhte nach einem Konter für die Münchner, die zum sechsten Mal in den vergangenen acht Jahren in einer Finalserie stehen, aber bereits seit fünf Jahren auf den vierten Titelgewinn warten müssen. "Jetzt wollen wir schon mal wieder was in der Hand haben", sagte Winkler zur Erfolgsgier seines Teams, das indes in dem energiegeladenen Spiel immer mehr in die Defensive gedrängt wurde.

Die vom DEL-Coach des Jahres Mark French betreuten Gäste wurden offensiv stärker und machten Druck auf das Tor von Nationalkeeper Mathias Niederberger, dem in seinem 50. Playoffspiel einige Male auch Latte und Pfosten halfen. "Ingolstadt ist läuferisch unglaublich stark, hat wahrscheinlich die schnellste Mannschaft der Liga. Wir müssen die richtige Balance finden und dürfen uns nicht von ihrem hohen Tempo überraschen lassen", hatte EHC-Kapitän Patrick Hager schon vor dem Spiel gesagt. Der Olympiazweite von 2018 hatte 2014 noch den ersten Meistertitel überhaupt für Ingolstadt gefeiert. Der hohe Ingolstädter Aufwand wurde indes erst im Schlussabschnitt durch das abgefälschte Anschlusstor von Stachowiak halbwegs belohnt. Denn mehr sprang trotz des Dauerdrucks des ERC nicht mehr heraus.

Quelle: ntv.de, sue/dpa

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