Merckx nach 49 Jahren überholt Cavendish beißt den "Kannibalen" vom Tour-Thron
03.07.2024, 17:42 Uhr
Mark Cavendish erreicht eine ganz besondere Bestmarke.
(Foto: IMAGO/Belga)
Das Leiden der vergangenen Tage hat sich gelohnt. Der Brite Mark Cavendish gewinnt die fünfte Etappe der Tour de France und verewigt sich in den Geschichtsbüchern: Es ist sein 35. Tageserfolg bei der Frankreich-Rundfahrt. Damit ist er alleiniger Rekordhalter vor dem legendären Eddy Merckx.
Der britische Radprofi Mark Cavendish hat die fünfte Etappe der 111. Tour de France gewonnen und ist zum alleinigen Rekord-Etappensieger der Frankreich-Rundfahrt aufgestiegen. Der 39-Jährige vom Team Astana Qazaqstan setzte sich nach 177,4 km in Saint-Vulbas im Massensprint vor dem Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Alexander Kristoff aus Norwegen (Uno-X Pro Cycling Team) durch. Cavendish hat nun 35 Tour-Etappensiege auf dem Konto, einen mehr als der legendäre Eddy Merckx. "Der Kannibale" wie Merckx genannt wurde, gilt als größter Radfahrer aller Zeiten. Er gewann zwischen 1969 und 1974 fünf Mal die Gesamtwertung der Tour de France.
Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) fuhr als Sechster bei seiner Tour-Premiere sein bisher bestes Ergebnis ein. Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) musste sich mit dem 16. Platz begnügen. Das Gelbe Trikot behielt der Slowene Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), der am Tag nach seinem Sieg auf der ersten Alpen-Etappe wie die weiteren Klassementfahrer mit dem Hauptfeld das Ziel erreichte.
Eigentlich hatte Cavendish seine Karriere Ende des vergangenen Jahres beenden wollen. Weil er aber bei der Tour 2023, auf deren siebter Etappe er knapp von Philipsen geschlagen wurde, frühzeitig verletzungsbedingt aussteigen musste, hängte der Mann von der Insel noch eine Saison dran. Die diesjährige Tour hatte für Cavendish mit Problemen begonnen, er sich auf der ersten Etappe sichtbar gequält und übergeben müssen.
Am Donnerstag steht eine weitere Flachetappe über 163,5 km nach Dijon an, die Favoriten auf den Gesamtsieg sind wieder am Freitag beim Einzelzeitfahren nach Gevrey-Chambertin gefragt.
Quelle: ntv.de, ses/sid