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"Sauer auf mich selbst" Clemens scheitert auf dramatischste Art und Weise

Gabriel Clemens hatte die Siegchance in der Hand, am Ende versagten die Nerven.

Gabriel Clemens hatte die Siegchance in der Hand, am Ende versagten die Nerven.

(Foto: imago images/Pro Sports Images)

Das WM-Abenteuer des deutschen Darts-Hoffnungsträgers Gabriel Clemens ist beendet. Der erste Deutsche in einem WM-Achtelfinale verliert in London dramatisch mit 3:4 gegen seinen polnischen Angstgegner Krzysztof Ratajski. Am Ende hat Clemens mehrfach die Siegchance, doch seine Pfeile finde das Ziel nicht.

Der Traum von Gabriel Clemens als erstem deutschen Darts-Weltmeister ist auf dramatische Art und Weise geplatzt. Nur zwei Tage nach seinem famosen Coup gegen Champion Peter Wright verlor der 37-Jährige am Dienstagabend im Achtelfinale mit 3:4 gegen Krzysztof Ratajski. Clemens vergab dabei zahlreiche Matchdarts im Entscheidungsleg.

"Ich bin sauer auf mich selbst. So etwas darf mir nicht passieren", sagte Clemens, der einige Matchdarts verwarf, im Sport1-Interview: "Was soll ich jetzt sagen? Im Moment kann ich nichts Positives sehen."

Der Pole ist Clemens' Angstgegner und hatte zuvor bereits alle fünf Aufeinandertreffen für sich entschieden. Der "German Giant" konnte seine hervorragende Leistung vom 4:3-Sieg über Wright nicht bestätigen. Wie am Sonntagabend entschieden in London auch diesmal Kleinigkeiten - die Partie wurde zum Drama. Gleich mehrmals ließ Clemens den Sieg liegen, auch Ratajski versagten am Ende die Nerven - bis er doch noch den entscheidenden Wurf setzte.

Die Top 30 winken

Clemens war der erste deutsche Profi überhaupt, der das Achtelfinale beim größten Turnier der Welt erreicht hatte. Seine Siege über Landsmann Nico Kurz (3:1) und Wright hatten bei vielen Fans die Hoffnung geweckt, dass es der Saarländer ins Viertelfinale und damit ins neue Jahr schaffen könnte. Doch dort spielt nun Ratajski, der es an Neujahr (ab 13.00 Uhr/Sport1 und DAZN) mit dem Sieger der Partie Stephen Bunting und Ryan Searle (beide England) zu tun bekommt. Die Favoriten Wright und Ex-Europameister James Wade sind in diesem Viertel bereits ausgeschieden,

Dabei war Clemens enthusiastisch in seinen dritten Auftritt vor coronabedingt leeren Rängen gestartet. "Bei mir ist es keine Aufregung. Ich bin voller Vorfreude - ich freue mich, noch einmal im Ally Pally spielen zu dürfen in diesem Jahr", sagte er vor der Partie bei Sport1.

Doch auch ohne WM-Viertelfinale geht für Clemens ein sehr starkes und erfolgreiches Jahr zu Ende: Er besiegte Topspieler wie Wright, Rob Cross oder Nathan Aspinall (beide England) bei wichtigen Turnieren, in der Rangliste zog er an Max Hopp vorbei und ist nun die Nummer eins unter den deutschen Darts-Profis. Mit seinem Achtelfinal-Einzug bei der WM könnte Clemens nach Turnierende auch den Sprung unter die besten 30 der Welt schaffen.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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