Sport

Viertelfinale nach Zittersieg DEB-Auswahl ringt Lettland nieder

Das DEB-Team feiert den Siegtreffern von Frederik Tiffels.

Das DEB-Team feiert den Siegtreffern von Frederik Tiffels.

(Foto: imago/Beautiful Sports)

Im entscheidenden Vorrundenspiel liegt die DEB-Auswahl bis kurz vor Schluss in Rückstand. In letzter Sekunden folgt der Ausgleich und im Penaltyschießen schließlich der Sieg. Im Viertelfinale fordert die Mannschaft jetzt den Titelverteidiger heraus.

Stresstest bestanden, WM-Viertelfinale erreicht: Deutschlands Eishockey-Party in Köln geht weiter. Nach dem nervenaufreibenden 4:3 (0:0, 2:1, 1:2, 0:0) nach Penaltyschießen im Vorrunden-Endspiel um den Einzug in die K.o.-Runde gegen Lettland spielt das Team von Bundestrainer Marco Sturm am Donnerstag (20.15 Uhr/Sport 1) gegen Titelverteidiger Kanada. Frederik Tiffels schoss Deutschland am Dienstagabend vor 18.797 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Arena zum Sieg. Zuvor hatten David Wolf und Dennis Seidenberg (32. Minute) per Doppelschlag im zweiten Drittel zum zwischenzeitlichen 2:0 getroffen. Erst 33 Sekunden vor Schluss glich Felix Schütz die lettische Führung aus und rettete Deutschland in die Verlängerung.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Auswahl bei der ersten WM das Viertelfinale erreicht. Für die Letten ist die Weltmeisterschaft in Köln und Paris trotz Toren von Gunars Skvorcovs (39.), Janis Sprukts (49.) und Andris Dzerkins (57.) dagegen vorbei.

Träumereien von einer Wiederholung des WM-Märchens von 2010, als Deutschland beim bislang letzten Heim-Turnier bis ins Halbfinale vorgedrungen war, scheinen diesmal indes verwegen. Titelverteidiger Kanada untermauerte seine Favoritenrolle auch bei diesem Turnier am Abend durch ein 5:2 gegen Vize-Champion Finnland.

Umstellungen in allen Sturmreihen

Vor dem Match hatte der Bundestrainer im Vergleich zum 4:1 am Samstag gegen Italien dann alle Sturmreihen umgestellt. "Wir waren mit einigen Reihen nicht so zufrieden", begründete Sturm dies bei Sport1. Trotz der Umstellung begann sein Team sicher und dominierte den Beginn klar. Deutschland brachte im ersten Drittel 19 Schüsse auf das lettische Tor, die Balten schlossen viermal ab. Das Problem dabei: Richtig zwingend waren die Möglichkeiten selten. Wenn es annähernd brenzlig wurde, war der gute lettische Keeper Elvis Merlikins zu Stelle.

Philipp Grubauer war auf deutscher Seite bei den wenigen Angriffen der Letten der erhofft sichere Rückhalt. Beim Gegentreffer war der 25-Jährige machtlos. Der NHL-Keeper der Washington Capitals war nach dem Playoff-Aus in Nordamerika wie Leon Draisaitl für die entscheidende Vorrundenphase eingeflogen worden.

Draisaitl zeigte auch diesmal seine Klasse bei einigen gekonnten Pässen. An den Toren im Mittelabschnitt war der gebürtige Kölner aber nicht beteiligt. Die überfällige Führung schoss Mannheims Wolf in Überzahl. Nur 27 Sekunden später krönte NHL-Verteidiger Seidenberg seine erneut starke Leistung mit dem wichtigen zweiten Treffer. Mit nun acht Punkten ist der Routinier der New York Islanders nun auch deutscher WM-Topscorer.

Trotz der Führung musste Deutschland mächtig zittern. Lettland wurde stärker, kam im Schlussdrittel zum glücklichen Ausgleich und ging sogar in Führung. Doch Deutschland kämpfte.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen