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Traumstart in die Heim-WM DEB-Team schlägt US-Stars

Das DEB-Team feiert das 2:1 von Patrick Hager.

Das DEB-Team feiert das 2:1 von Patrick Hager.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Vor sieben Jahren besiegt Deutschland zum Auftakt der Heim-WM das US-Team und stürmt anschließend bis ins Halbfinale. Zum Start der jüngsten Heim-WM sorgen die DEB-Stars für ein Déjà-vu - selbst ohne ihren Kapitän.

Greiss sei Dank. Mit einer überragenden Leistung von NHL-Keeper Thomas Greiss und einer guten Portion Glück haben Deutschlands Eishockey-Cracks den Coup von 2010 gegen Mitfavorit USA zum Auftakt der Heim-WM wiederholt. Nach dem 2:1 (1:0, 0:0, 1:1) am Freitagabend vor 18.688 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Kölner Arena hofft die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm nun auf ein ähnliches Eismärchen wie vor sieben Jahren. Damals war das Team des Deutschen Eishockey-Bundes nach einem 2:1 nach Verlängerung im Eröffnungsspiel gegen die US-Boys sensationell bis ins Halbfinale der letzten Heim-WM gestürmt.

Diesmal schossen NHL-Stürmer Tobias Rieder (11. Minute) und Patrick Hager (54.) die DEB-Auswahl auch ohne den verletzten Kapitän Christian Ehrhoff zu einem ganz wichtigen Sieg. Am Samstag und Montag folgen die noch schwereren Aufgaben gegen die Titelfavoriten Schweden und Russland. Rekordchampion Russland hatte die Schweden zuvor 2:1 nach Penaltyschießen besiegt.

Matchwinner gegen das mit NHL-Stars gespickte US-Ensemble war neben den Torschützen Rieder von den Arizona Coyotes und dem Kölner Hager vor allem Goalie Greiss von den New York Islanders. Mit stoischer Ruhe rettete der Füssener in etlichen brenzligen Situationen für das nur mit sechs Verteidigern angetretene deutsche Team. Nur den zwischenzeitlichen Ausgleich durch US-Kapitän Connor Murphy konnte Greiss nicht verhindern (51.).

Kapitän Ehrhoff fiel kurzfristig für das Eröffnungsspiel aus, obwohl der 34 Jährige am Vormittag noch die komplette Aufwärmeinheit absolviert hatte. Wegen einer nicht näher definierten Oberkörperverletzung musste Ehrhoff dann aber passen und wurde als Kapitän von NHL-Routinier Dennis Seidenberg vertreten, der wie Greiss für die New York Islanders spielt.

Hoffen auf das Playoff-Aus

Da Bundestrainer Sturm Sinan Akdag bislang nicht für die WM gemeldet hat, war die deutsche Abwehr, die erwartungsgemäß unter großen Druck geriet, dezimiert. Akdag musste zum Auftakt ebenso wie sein Mannheimer Teamkollege David Wolf und Wolfsburgs Torhüter Felix Brückmann zuschauen. Sturm hält damit Kaderplätze frei, weil er im Laufe des Turniers noch auf weitere Unterstützung von deutschen NHL-Stars hofft, wenn die zweite Playoffrunde in den USA und Kanada vorbei ist.

Wie wichtig die deutschen NHL-Cracks sind, zeigte sich auch gegen die USA wieder. Seidenberg gab seinen Mitspielern Sicherheit und den entscheidenden Schuss zum Siegtor ab, den Hager noch abfälschte. Rieder war gefährlichster deutscher Stürmer und Greiss machte jede noch so große Chance des Favoriten zunichte. Mit nun bereits drei Punkten könnte Deutschland auch wahrscheinliche Niederlagen aus den nächsten beiden Spielen auf dem erhofften Weg ins WM-Viertelfinale verschmerzen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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