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"Muskel in der Mitte gespalten" Schlittschuh schlitzt Eishockeyspieler die Brust auf

Jonas Nyhus Myhre bemerkte die schwere Verletzung zunächst nicht.

Jonas Nyhus Myhre bemerkte die schwere Verletzung zunächst nicht.

(Foto: IMAGO/NTB)

Die Tragödie um Adam Johnson ist im Eishockey immer noch omnipräsent, da gibt es Berichte über einen weiteren schweren Unfall. Jonas Nyhus Myhre wird mit einer Schlittschuhkufe die Brust aufgeschlitzt. "Es hätte noch viel schlimmer kommen können", sagt der Norweger.

Nur wenige Wochen nach dem schrecklichen Tod des ehemaligen Augsburgers Adam Johnson ist es im Eishockey erneut zu einem schweren Unfall gekommen, dieses Mal zum Glück nicht tödlichem Ausgang. Bei einem Spiel in der norwegischen Eliteserien wurde dem Junioren-Nationalspieler Jonas Nyhus Myhre mit der Schlittschuhkufe eines Gegenspielers die Brust aufgeschlitzt. "Der Brustmuskel war in der Mitte gespalten", sagte der 19-Jährige der schwedischen Zeitung "Aftonbladet". Es habe sich angefühlt, als hätte ihn "ein Pferd getreten".

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Myhre spielte in der Partie seines Klubs Lörenskog IK gegen Storhamar Hockey zunächst weiter. "Ich hatte so viel Adrenalin, dass ich es in den ersten Minuten nicht gespürt habe", sagte der junge Verteidiger, "aber nach fünf Minuten begann es, richtig wehzutun." Die Kufe hatte sich durch die Schutzausrüstung gebohrt. In der Kabine habe er seine Teamkollegen gefragt, ob es blute. Daraufhin wurde er sofort ins Krankenhaus gebracht, die Wunde und der Muskel wurden genäht. "Es hätte noch viel schlimmer kommen können", sagte Myhre, der damit die U20-WM in Schweden (26. Dezember bis 5. Januar) verpasst.

Der Amerikaner Johnson war Ende Oktober im Spiel seines britischen Klubs Nottingham Panthers von einem Schlittschuh am Hals getroffen worden. Der 29 Jahre alte ehemalige Augsburger DEL-Profi erlag seinen Verletzungen. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) beschloss bereits vor vier Wochen, dass alle Spieler ab dem 1. Januar einen schnittfesten Halsschutz tragen müssen. Am Montag kündigte auch der Weltverband IIHF eine Halsschutzpflicht an, ließ aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Hersteller noch offen, ab wann sie verbindlich gelten soll.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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