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Söderholm geht in die Schweiz Erfolgs-Bundestrainer verlässt den DEB

Toni Söderholm ist nicht mehr Cheftrainer der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

Toni Söderholm ist nicht mehr Cheftrainer der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

(Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Der Deutsche Eishockey-Bund muss schnell eine wichtige Personalie klären: Gesucht wird ein neuer Bundestrainer. Ab sofort. Weil Toni Söderholm, der die Nationalmannschaft zu großen Erfolgen geführt hatte, seinen Posten mit sofortiger Wirkung verlässt.

Toni Söderholm ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Der 44 Jahre alte Finne bat den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) um eine vorzeitige Auflösung seines erst im vergangenen März bis 2026 verlängerten Vertrages, um ab sofort den Schweizer Klub SC Bern zu trainieren. "Der DEB hat sich entschieden, dem Wunsch entgegenzukommen und die Freigabe zum Wechsel zu erteilen", teilte der Verband mit. Über die Modalitäten der Vertragsauflösung vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.

Die Suche nach einem Nachfolger werde "mit großer Sorgfalt unverzüglich aufgenommen", ließ der DEB verlauten. "Die vergangenen vier Jahre mit Toni Söderholm waren erfolgreich für den DEB sowie für die Nationalmannschaft. Sehr gerne wären wir den eingeschlagenen Weg mit ihm weitergegangen", sagte DEB-Präsident Peter Merten: "Der Wunsch der Veränderung sowie der täglichen Arbeit mit einer Mannschaft ging von Toni aus. Wir haben uns daraufhin intensiv mit seinem Wunsch beschäftigt und sind letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass wir seinem Wunsch nachkommen werden."

Söderholm bedankte sich in der Verbandsmitteilung für diese Entscheidung. "Für mich war immer klar, dass ich eines Tages die Herausforderung der täglichen Arbeit im Klub suchen möchte", sagte der Finne: "Die Chance, kurzfristig bei einem europäischen Spitzenklub, für den ich selbst gespielt habe, einzusteigen, ist attraktiv." Als ehemaliger Verteidiger war Söderholm von 2005 bis 2007 für den 16-maligen Schweizer Meister aktiv gewesen. Beim SC trifft er zudem auf den deutschen Nationalspieler Dominik Kahun.

"Ich bin dankbar"

Söderholm hatte seinen Vertrag beim DEB erst im vergangenen Frühjahr bis 2026 verlängert, doch schon davor hatte er mit einem Engagement als Vereinstrainer geliebäugelt. Damals hatte der ehrgeizige Coach offen über die NHL als mögliches Ziel gesprochen. Söderholm hatte Anfang 2019 das Bundestrainer-Amt als Nachfolger von Marco Sturm angetreten, der die deutsche Nationalmannschaft zur sensationellen Silbermedaille bei Olympia 2018 in Pyeongchang geführt hatte. Söderholm setzte dessen Arbeit größtenteils erfolgreich fort, bei der WM 2021 zog die DEB-Auswahl unter seiner Regie ins Halbfinale ein.

Das frühe Olympia-Aus in diesem Jahr in Peking war jedoch ein unerwarteter Rückschlag. Am vergangenen Wochenende hatte Söderholm mit der Auswahl beim Deutschland Cup alle drei Spiele und damit das Vier-Nationen-Turnier gewonnen, am Schlusstag teilte er den DEB-Bossen seinen Wunsch auf eine Trennung mit. "Alle Spieler haben mich mit Offenheit empfangen, haben mir Energie, Vertrauen und Zeit ohne ihre Familien geschenkt. Ich bin dankbar, mit diesen starken Persönlichkeiten Zeit verbracht zu haben", sagte Söderholm zum Abschied.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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