Turbulentes Remis im Topspiel Füchse Berlin retten sich mit dem letzten Wurf
25.02.2024, 17:42 Uhr
Mathias Gidsel war bester Werfer seines Teams.
(Foto: IMAGO/Foto Lächler)
Bei den Füchsen Berlin sind sie überzeugt, einen "wichtigen Schritt" in Richtung Meisterschaft gemacht zu haben: In einer dramatischen Schlussphase holt der Tabellenführer noch einen Punkt im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga in Flensburg. Für den Gegner ist es ein "harter Schlag".
Die Füchse Berlin haben im Topspiel der Handball-Bundesliga bei der SG Flensburg-Handewitt in letzter Sekunde die zweite Saison-Niederlage abgewendet und ihre Pole Position im Titelrennen behauptet. Der Hauptstadtklub kam beim Tabellendritten zu einem 31:31 (17:17) und weist nun 39:5 Punkte auf.
Zweiter ist der am Wochenende spielfreie Champions-League-Sieger SC Magdeburg (36:6). Dahinter folgen die Flensburger (35:11), die kaum noch Chancen auf den Meistertitel besitzen. Bester Werfer bei Berlin war Dänemarks Rückraumstar Mathias Gidsel mit acht Toren. Für die SG war Emil Jacobsen ebenfalls achtmal erfolgreich.
"Wichtiger Schritt" vs. "harter Schlag"
"Wir wussten, was hier auf dem Spiel steht. Das war ein wichtiger Schritt, aber wir müssen noch weitere gehen. Mit dem Punkt können wir sicher besser leben als die Flensburger", sagte Füchse-Rückraumspieler Paul Drux nach dem Handball-Krimi, in dem Lasse Andersson mit seinem Ausgleich den Schlusspunkt setzte und für großen Jubel bei den Berlinern sorgte. "Für uns ist das ein harter Schlag", räumte Flensburgs Rückraumspieler Simon Pytlick am Mikrofon des Senders Dyn ein. "Wir sind nicht optimal im Spiel, wir spielen nicht perfekt, wir spielen nicht am Limit, und trotzdem haben wir die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Das machen wir aber nicht, das holt uns am Ende ein, das ist natürlich bitter", sagte Kapitän Johannes Golla dem NDR.
Die Hausherren waren mit einer 31:30-Führung und eigenem Ballbesitz in die letzten 30 Sekunden gegangen, doch stark verteidigende Berliner zwangen Flensburg zum Fehlwurf - und kamen neun Sekunden vor dem Ende doch noch einmal selbst in Ballbesitz und trafen mit der Schlusssirene. "Nach der Pause setzen wir uns auf zwei ab und haben die Chance, auf drei wegzugehen. Dann wird es hektisch und die Halle kommt. Umso glücklicher bin ich über den Punkt am Ende", atmete Füchse-Trainer Jaron Siewert nach einer am Ende dramatischen Partie durch.
Die Gäste hatten die Partie zunächst sicher im Griff und lagen nach 20 Minuten beim 13:9 mit vier Treffern vorn. Doch dann gab es einen kleinen Bruch im Spiel, was in erster Linie an den Torhütern lag. Während Berlins Dejan Milosavljev kaum noch einen Ball hielt und Mitte der zweiten Halbzeit seinen Platz zwischen den Pfosten für Lasse Ludwig räumen musste, gab sein Gegenüber Benjamin Buric den Flensburgern mit zahlreichen Paraden neuen Mut. Dennoch reichte es für die Hausherren am Ende nicht zum Sieg.
Quelle: ntv.de, ter/dpa