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Krimi beim Super Globe Füchse Berlin ringen den FC Barcelona dramatisch nieder

Mathias Gidsel spielt seit Wochen in Weltklasseform.

Mathias Gidsel spielt seit Wochen in Weltklasseform.

(Foto: picture alliance / Andreas Gora)

Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin steht im Endspiel der Handball-Klubweltmeisterschaft. Die Berliner geraten gegen den Rekord-Champions-League-Sieger FC Barcelona mehrfach an den Rand einer Niederlage, am Ende eines dramatischen Spiels darf der Bundesligist dann jubeln.

Die Handballer Füchse Berlin haben überraschend das Finale beim IHF Super Globe in Saudi-Arabien erreicht. Die Berliner gewannen das erste Halbfinale gegen den Favoriten FC Barcelona nach Verlängerung dank großer Moral mit 35:34 (16:16, 29:29). Im Finale treffen sie nun am Sonntag auf den Gewinner der anschließenden Partie zwischen Barlinek Industria Kielce und Titelverteidiger SC Magdeburg. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit zehn Treffern und Hans Lindberg mit acht Toren.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zwischen dem Bundesliga-Tabellenführer und dem elfmaligen Champions-League-Sieger. Den Berlinern gelang es immer wieder, schnelle Angriffe zu spielen. Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Füchse beim 12:8 erstmalig etwas absetzen. Doch zwei Zeitstrafen brachten das Team von Trainer Jaron Siewert etwas aus dem Tritt. Barcelona antwortete mit einem 4:0-Lauf.

Die Füchse ließen zudem zu viele hochkarätige Chancen ungenutzt. Daran änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nichts. So konnte Barcelona gleich nach dem Seitenwechsel nicht nur erstmalig in Führung gehen, sondern baute sie auch gleich weiter auf 20:17 aus.

Doch die Füchse kämpften, glichen 70 Sekunden vor Ende wieder zum 29:29 aus. Sechs Sekunden vor Ende hielt Lasse Ludwig sogar noch einen umstrittenen Siebenmeter. Auch die Verlängerung blieb spannend. 29 Sekunden vor Ende gelang Nils Lichtlein der Siegtreffer. Lichtlein, U21-Weltmeister und frischgebackener A-Nationalspieler, feierte danach "eine unglaubliche Leistung der kompletten Mannschaft mit einem super Teamgeist. Wir sind extrem happy, dass wir das Halbfinale gewonnen haben" - weil der letzte Wurf der Spanier geblockt wurde.

"Mir fehlen die Worte, ich bin total geflashed. Lasse Ludwig hält den Siebenmeter kurz vor Schluss. Ein unbändiger Wille aller Spieler, immer wieder wegzukommen, das waren ganz große Comeback-Qualitäten", jubelte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. "Kein anderer Verein der Welt könnte so viele Ausfälle auf diesem Niveau ersetzen." Mit den deutschen Nationalspielern Fabian Wiede und Paul Drux, sowie dem schwedischen Abwehrchef Max Darj fehlen dem Bundesligisten mehrere Leistungsträger, teilweise seit Monaten. Nun dürfen die Füchse weiter auf ihren dritten Erfolg bei der Klub-Weltmeisterschaft nach 2015 und 2016 hoffen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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