Jacoby Jones gelingt für die Baltimore Ravens Historisches: Im größten Spiel seiner Karriere spielt der Football-Profi überragend auf und holt für seine Franchise den Super-Bowl-Triumph. Nun ist der Passempfänger tot.

In Super Bowl 47 machte sich Jacoby Jones sportlich unsterblich: Für seine Baltimore Ravens verwandelte der Passempfänger schon in der ersten Hälfte einen 56-Yards-Pass zum Touchdown, doch Historisches schaffte er mit dem ersten Spielzug nach dem Seitenwechsel: Den Kickoff der San Francisco 49ers trug Jones über das komplette Feld zurück in die Endzone der Kalifornier. 108 Yards war er dafür unterwegs, mehr als jeder andere zuvor und danach in einem Super Bowl.

Am Ende gewannen die Ravens das hochdramatische Duell - auch dank der beiden Touchdowns von Jacoby Jones - mit 34:31. Nun musste der Klub verkünden: Jacoby Jones ist tot. Der Passempfänger starb am Sonntag im Alter von nur 40 Jahren. Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Im letzten Monat nahm Jones, so berichtet ESPN, noch an einem Wiedersehen der Ravens teil und wurde dabei gesehen, wie er mit Teamkollegen Witze machte.

"Erhellte jeden Raum"

"Jacoby hatte die einzigartige Fähigkeit, mit jedem, dem er begegnete, gut auszukommen. Sein Charisma, seine Freude und seine Liebe schufen eine einzigartige Präsenz, die jeden Raum und jeden dunklen Tag erhellen konnte", teilten die Ravens in einer Erklärung mit. Für die Franchise spielte Jones, den die Houston Texans 2007 als Drittrundenpick in die NFL geholt hatten, ab 2012 für drei Saisons.

Gleich in seinem zweiten Playoff-Spiel für die Ravens zauberte Jones einen gewaltigen Catch in die Bücher: Im Divisional Playoff lagen die Ravens wenige Sekunden vor Schluss bei den Denver Broncos zurück, als Ravens-Quarterback Joe Flacco einen Verzweiflungswurf Richtung Endzone schickte - Jones fing den Ball und trug ihn zum Ausgleich in die Endzone. Der Spielzug ging als "Mile High Miracle" in die Geschichte der Liga ein. In der zweiten Verlängerung kamen die Ravens weiter, der Playoff-Lauf des Außenseiters endete mit dem Super-Bowl-Triumph. Im Spiel, das Jacoby Jones unsterblich machte.

"Ich habe Jacoby Jones geliebt. Das haben wir alle", sagte Ravens-Coach Jim Harbaugh. "Sein Geist, sein Enthusiasmus und seine Liebe zu den Menschen waren stark. Er war ein Licht. Mein persönlicher Lieblingsmoment mit Jacoby war jedes Mal, wenn ich sein lächelndes Gesicht voller Freude sah." Der fünfmalige Pro-Bowler J.J. Watt, der mit Jones gemeinsam in Houston spielte, verabschiedete sich ähnlich von seinem einstigen Mitspieler: "Jacoby war einer der lebenslustigsten Mannschaftskameraden und Menschen, mit denen ich je zusammen war. Er hat immer getanzt und gelacht, mit einem ständigen Lächeln im Gesicht."