Auftakt der VierschanzentourneeNeun Deutsche springen in Oberstdorf

Bei der 65. Vierschanzentournee qualifizieren sich gleich neun deutsche Springer für den Auftakt in Oberstdorf. Die meiste Hoffnung verbreitet aus deutscher Sicht Markus Eisenbichler. Den Sieg in der Qualifikation schnappt sich ein Norweger.
Angeführt von Hoffnungsträger Markus Eisenbichler haben sich neun deutsche Skispringer für das Auftaktspringen der 65. Vierschanzentournee am Freitag (16.45 Uhr/ZDF und Eurosport) in Oberstdorf qualifiziert. Eisenbichler kam mit 137,0 m und 146,1 Punkten als bester DSV-Adler in der Qualifikation auf Platz sechs direkt vor Stephan Leyhe, der bei 132,5 m (145,9) m landete. Nur Durchschnitt lieferte Severin Freund ab, der wie Eisenbichler über den Gesamtweltcup für den Wettkampf gesetzt ist. Er kam mit 126,5 m (136,1) nur auf Platz 20.
Der Sieg in der Qualifikation ging an den Norweger Daniel Andre Tande. Er sorgte vor 14.200 Zuschauern - neuer Rekord für eine Qualifikation - für die Tagesbestweite von 139,0 Meter. Mit 157,5 Punkten lag er vor dem polnischen Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (154,1) und Ex-Tourneesieger Stefan Kraft aus Österreich (151,1). Topfavorit Domen Prevc aus Slowenien kam mit 134,0 m (145,5 Punkten) nur auf Platz acht, Bruder und Titelverteidiger Peter wurde Neunter (144,8).
Souverän meisterten aus deutscher Sicht Andreas Wellinger (141,7 Punkte) als 13. und Richard Freitag (140,5) als 14. die Qualifikation vor Mannschafts-Olympiasieger Andreas Wank auf Platz 24 (134,4). Wank war zuletzt aus dem Weltcup-Team gerutscht und darf nur über das Extra-Kontingent der nationalen Gruppe in Oberstdorf und Garmisch starten. Karl Geiger wurde 32. (127,3). Aus der nationalen Gruppe erreichten zudem Pius Paschke als 39. (123,5) und der erst 17 Jahre alte Constantin Schmid als 45. (118,7) den Wettkampf am Freitag.
Sang- und klanglos ausgeschieden ist hingegen Team-Olympiasieger Marinus Kraus. Der 25-Jährige, der bei der Vorjahres-Tournee nach Garmisch aus dem Weltcup-Team gerutscht war und seitdem teils ganz schwache Leistungen im zweitklassigen Continental-Cup zeigt, präsentierte sich auch in Oberstdorf desolat und sprang nur auf Platz 65 (92,2 Punkte). Ebenfalls nicht mehr dabei sind Johannes Schubert als 56. (110,4) und Felix Hoffmann als 66. (90,8).