Zwei Deutsche knacken Top Ten Norwegen-Youngster sticht Biathlon-Dominator Bö aus
19.12.2024, 16:00 Uhr
Martin Uldal feierte seinen ersten Weltcup-Sieg.
(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)
Für die deutschen Biathleten läuft es derzeit noch nicht so gut. Doch in Frankreich zeigt die Formkurve nach oben - im letzten Sprint des Jahres überzeugen Philipp Horn und Philipp Nawrath mit guten Platzierungen. Ganz vorne gibt es ein norwegisches Herzschlagfinale, das der fehlerfreie Martin Uldal gewinnt.
Biathlet Philipp Horn hat beim Weltcup in Annecy-Le Grand Bornand sein erstes Podest der Karriere nur knapp verpasst. Der 30-Jährige kam im Sprint über 10 Kilometer auf Rang vier, aufs Treppchen fehlten nach einer Strafrunde im Stehendanschlag 17,8 Sekunden. Sein zuvor bestes Weltcup-Ergebnis hatte er ebenfalls mit einem viertem Platz im Sprint von Lenzerheide in der Vorsaison gefeiert, in diesem Winter war er zuvor nicht über Position 17 hinausgekommen.
Der in den Vorwochen beste Deutsche Philipp Nawrath (1 Strafrunde/+41,6 Sekunden) überzeugte bei Regen und Plusgraden erneut, landete als Sechster im Spitzenfeld. Justus Strelow (0/+1:14,8) kam nach Problemen auf der Strecke nicht unter die besten 15, die läuferisch stärkeren Johannes Kühn (2/+1:25,1) und Danilo Riethmüller (4/+1:27,6) verschenkten am Schießstand eine Topplatzierung. Simon Kaiser (4/+1:40,4) zahlte Lehrgeld.
Herzschlagfinale um Dominator Bö
Der fehlerfreie Norweger Martin Uldal feierte in seinem erst fünften Weltcuprennen seinen ersten Sieg. Der erst 23-Jährige lag 28,6 Sekunden vor Horn, der die WM-Norm löste. "Ich wollte richtig gut schießen heute", sagte Uldal nach dem Rennen in der ARD, "aber ich habe mich nicht so gut gefühlt. Es ist verrückt, was ich geschafft habe."
Zweiter in einem Herzschlagfinale wurde Dominator Johannes Thingnes Bö, dem nach einer Strafrunde 1,4 Sekunden zum dritten Sieg in Serie fehlten -und der sich im Ziel mächtig ärgerte angesichts des hauchzarten Rückstands. Auf Rang drei landete der Schwede Sebastian Samuelsson (1/+10,8). Weitere Norweger waren ausnahmsweise mal nicht in den Top Ten zu finden.
Das bislang einzige deutsche Saisonpodest hatte Nawrath als Dritter im Sprint von Kontiolahti geholt. Er und Horn gehen somit als einzige DSV-Skijäger mit wirklich guter Ausgangsposition am Samstag (12.30 Uhr) in die Verfolgung. Am Sonntag (12.30 Uhr/jeweils ARD und Eurosport) steht als letztes Weltcup-Rennen des Jahres der Massenstart an, für Nawrath und Strelow geht es am 28. Dezember noch zum Biathlon auf Schalke.
Quelle: ntv.de