Zweiter Titel für Audi-Piloten Rast krönt sich vorzeitig zum DTM-Champion
15.09.2019, 14:38 Uhr
Rene Rast ist zum zweiten Mal nach 2017 Champion in der DTM.
(Foto: dpa)
Rene Rast ist zum zweiten Mal Meister der DTM. Dem Audi-Piloten genügt im 16. Saisonlauf auf dem Nürburgring ein dritter Platz, um sich wie schon 2017 zum Champion zu krönen. Schon vor dem Saisonfinale in Hockenheim ist dem 32-Jährigen der Triumph nicht mehr zu nehmen.
Rene Rast hat sich mit einem starken Wochenende am Nürburgring erneut zum Meister der DTM gekrönt - und damit seinen Status als einer der besten deutschen Motorsportler untermauert. Nach seinem Sieg am Samstag holte der Audi-Pilot im Sonntagsrennen den dritten Platz und machte damit seinen zweiten Titel nach 2017 vorzeitig perfekt. "Wirklich? Ich bin Meister?", funkte Rast nach dem Zieleinlauf an seine Box - in einer turbulenten Schlussphase des Rennens hatte nicht nur er ein wenig den Überblick verloren.
Doch Rang drei genügte, weil sein Rivale Nico Müller auf Rang sechs zurückfiel, und nach der Bestätigung flossen bei Rast die Tränen: "Ich habe heute nicht mehr damit gerechnet, jetzt wird gefeiert, wir müssen die Hotels wohl um eine Nacht verlängern." Schon vor dem Saisonfinale in Hockenheim am 5. und 6. Oktober ist dem 32-Jährigen der Triumph nicht mehr zu nehmen. Rast schreibt damit das nächste Kapitel seiner ungewöhnlichen Karriere: Nach rund einem Jahrzehnt in unterklassigen Serien stieg er erst mit 30 Jahren in die DTM ein - und wurde 2017 prompt Meister.
Auch die Reifen sorgen für die Entscheidung
Beim zweiten Rennen musste Rast sich seinen Markenkollegen Jamie Green aus Großbritannien und Robin Frijns aus den Niederlanden geschlagen geben, doch der Schweizer Müller, ebenfalls Audi, kann in Hockenheim höchstens noch nach Punkten gleichziehen. Da Rast aber in jedem Fall mehr Saisonsiege holte, ist die Entscheidung gefallen. Für Müller, der vor diesem Wochenende noch ein aussichtsreicher Titelkandidat war, wurden es damit zwei bittere Tage in der Eifel. Am Samstag ging er als 15. in die Wertung ein, am Sonntag verspielte er dann frühzeitig seine Chancen auf ein Comeback: Audi war im Qualifying hoch überlegen, Green holte die Pole Position vor Rast, die ersten sechs Startplätze gingen an Autos aus Ingolstadt - Müller kam dennoch nicht über Position 14 hinaus.
Am Start ging Rast an Green vorbei, ansonsten tat sich aber zunächst wenig. Für eine neue Situation sorgten erst die Boxenstopps: Müller ging schon nach einem Renndrittel an die Box, Rast reagierte zwei Runden später und holte sich ebenfalls neue Reifen. Rast war nun hinter Green zurückgefallen, und Müller lag plötzlich nur zwei Positionen dahinter - und hätte bei dieser Konstellation die Entscheidung doch noch einmal vertagt. Rast machte entsprechend Druck auf Green, mit dem Titel vor Augen wollte er den Sieg. Doch Green wehrte sich gegen seinen Teamkollegen mit allen Mitteln und blieb vorne, "Was zur Hölle?!", rief Rast in den Funk - und wurde wenig später auch noch von Frijns überholt. Die Entscheidung schien vertagt, doch bei Müller rächte sich der sehr frühe Stopp, seine Reifen bauten ab, der Schweizer fiel um zwei Positionen zurück. Und für Rast genügte auch der dritte Rang für den großen Triumph.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid