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Tragödie bei Fidschis WM-Coup Rugby-Star verpasst Beerdigung seines siebenjährigen Sohns

Josua Tuisova wurde während der Rugby-WM von einer Tragödie heimgesucht.

Josua Tuisova wurde während der Rugby-WM von einer Tragödie heimgesucht.

(Foto: IMAGO/Colorsport)

Der fidschianische Center Josua Tuisova wird wenige Stunden vor dem Sieg seiner Mannschaft bei der Rugby-Weltmeisterschaft von einer Tragödie heimgesucht: Er erfährt vom Tod seines sieben Jahre alten Sohnes. Doch der Profi bleibt bei seinem Team und reist nicht zur Beerdigung.

Rugby-Star Josua Tuisova hat wegen der WM in Frankreich die Beerdigung seines nur sieben Jahre alt gewordenen Sohnes verpasst. Der Olympiasieger von 2016 entschied sich einem Medienbericht in seiner Heimat dazu, trotz des Trauerfalls bei seiner Mannschaft zu bleiben. Sohn Tito war in der vergangenen Woche nach langer Krankheit verstorben und wurde am heutigen Dienstag beigesetzt.

"Jos hat respektvoll darum gebeten, dass wir nicht darüber sprechen", sagte Fidschis Nationaltrainer Simon Raiwalui bei einer Pressekonferenz, "also wird es nicht besprochen, sondern bleibt privat."

Tuisova (29) war beim überraschenden Erfolg im Gruppenspiel gegen Australien (22:15) zum "Man of the Match" gekürt worden. Vom Tod seines Sohnes soll er von seinem Vater kurz vor dem dritten Gruppenspiel gegen Georgien (17:12) am vergangenen Samstag erfahren haben. In der Partie half er dabei, einen 0:9-Rückstand noch in den für den Einzug ins Viertelfinale nötigen Sieg zu verwandeln. Kurz vor Spielende sah er die Gelbe Karte und musste vom Platz.

Der Tod von Tuisovas Sohn Tito wurde in einer Erklärung auf den Fidschi-Inseln bekannt gegeben. "Schweren Herzens geben wir das Ableben unseres geliebten Tito Micgabraph Donzel Ratulevu bekannt", hieß es dort. "Er war der Sohn von Herrn Josua Tuisova und Frau Katarina Ladoge Ramoce. Liebevoll "Tito" genannt, ist er nach einem langen Kampf mit einer schwächenden Krankheit im Krankenhaus von Lautoka friedlich von uns gegangen."

Fidschi benötigt im abschließenden Duell mit dem sieglosen Team aus Portugal am Sonntag (21 Uhr/ProSiebenMaxx) nur noch einen Punkt (Australien würde nur bei einer Pleite Fidschis ohne Bonuspunkt weiterkommen), um in Gruppe C auf Kosten des zweimaligen Weltmeisters Australien hinter Wales in die K.-o.-Runde einzuziehen. Das ist den Insulanern bisher nur 1987 und 2007 gelungen. Im Viertelfinale würde Fidschi wohl auf England treffen.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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