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Wang Chuqin rettet WM-Serie Schlechter waren Chinas Tischtennis-Riesen nur vor 50 Jahren

Wang Chuqin ist neuer Weltmeister.

Wang Chuqin ist neuer Weltmeister.

(Foto: AP)

Die Tischtennis-Sensation im Herren-Einzel bleibt aus: Hugo Calderano verliert das WM-Finale gegen Wang Chuqin aus China. Der Brasilianer hätte in Katar der erste Einzel-Weltmeister seit 2003 werden können, der nicht aus dem Land der Tischtennis-Übermacht kommt.

Der Brasilianer Hugo Calderano hat bei der Tischtennis-WM in Doha eine Sensation knapp verpasst. Der erst kürzlich zum Weltcupsieger gekürte Olympia-Vierte vom deutschen Pokalsieger TTF Liebherr Ochsenhausen unterlag in Katar erst im Einzelfinale Chinas neuem Champion Wang Chuqin mit 1:4. Calderanos Silber besitzt als erstes WM-Edelmetall für Südamerika in der 99-jährigen Turniergeschichte dennoch historische Bedeutung.

Der Weltranglistendritte hätte nach seinem imponierenden 4:3-Erfolg im Halbfinale gegen Wangs Landsmann Liang Jinkung noch ein bedeutenderes Kapitel in der Tischtennis-Geschichte schreiben können. Doch der Weltranglistenzweite Wang verhinderte Chinas Verlust des wichtigsten WM-Titels nach 20 Jahren. Als letzter Nicht-Chinese hatte übrigens der Österreicher Werner Schlager Gold gewonnen.

Ochsenhausen darf dennoch nach einem auch durch bemerkenswerte Schwächen der Chinesen geprägten WM-Turnier einen Weltmeister feiern: Sein japanisches Ass Shunsuke Togami gewann mit dem künftigen TTBL-Profi Hiroto Shinozuka (Grünwettersbach) den Doppel-Titel. Beim 1. FC Saarbrücken-TT sorgte Einzel-Bronze für seinen schwedischen Champions-League-Joker und Olympia-Zweiten Truls Möregardh ebenfalls für Freude.

Außer durch Wang Chuqin, der die Nachfolge des abgetretenen Olympiasiegers Fan Zhendong antrat, holte das Reich der Mitte auch im Mixed und Frauen-Einzel Gold. Sun Yingsha gewann dabei im einzig chinesischen Finale eine von insgesamt nur sieben Medaillen. Weniger WM-Plaketten holten Chinas Abonnementschampions zuletzt vor einem halben Jahrhundert bei ihrer Nullnummer 1975 im indischen Kolkata (damals Kalkutta).

Deutschland beklagte in Katar sein drittes globales Tischtennis-Großereignis in Serie (vorher 2024 Chengdu und Olympia in Paris) ohne Podiumsplatzierung. Sabine Winter/Yuan Wan schieden im Doppel im Viertelfinale aus. In den Einzeln schaffte kein deutscher Spieler den Einzug in die Runde der besten acht.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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