Nach erfundenem Raubüberfall Sponsor kündigt Schwimmstar Lochte
22.08.2016, 21:30 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die aufgeflogene Lügengeschichte des US-amerikanischen Schwimmers Ryan Lochte vom Raubüberfall in Rio zieht hat Konsequenzen. Einer der Hauptsponsoren geht auf Distanz zu dem Sportler - und kündigt den Vertrag.
US-Schwimmstar Ryan Lochte hat nach seiner Lügengeschichte über einen angeblichen Raubüberfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einen seiner wichtigsten Geldgeber verloren. Der Schwimmartikelhersteller Speedo kündigte seinen Sponsorenvertrag mit dem sechsmaligen Olympiasieger. "Zwar haben wir ein Jahrzehnt lang eine großartige Partnerschaft mit Ryan gehabt, er war ein wichtiges Mitglied unseres Teams. Aber wir können ein Verhalten nicht gutheißen, das den Werten der Marke widerspricht", hieß es in dem Statement des Konzerns.
Lochte, seine US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten in der Vorwoche behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele in Brasilien überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Die Amerikaner hatten an einer Tankstelle randaliert und später für den entstandenen Sachschaden bezahlen müssen.
Das US-Olympiakomitee (USOC) hatte am Donnerstag bestätigt, dass der angebliche Raubüberfall eine Lügengeschichte war und den Schwimmern Konsequenzen angedroht. Zudem entschuldigte es sich bei der Gastgeberstadt Rio "und den Menschen in Brasilien". Erst mit einigen Tagen Verzögerung hatte der 32-jährige Lochte am Sonntag um Verzeihung gebeten und "unreifes Verhalten" eingestanden. "Ich habe bei der Story stark übertrieben. Deshalb übernehme ich die volle Verantwortung", sagte Lochte beim TV-Sender NBC.
Quelle: ntv.de, apo/SID