Sport

Berlin erkämpft sich die Spitze THW Kiel geht im Nord-Derby unter

Auch der beste Torwart der Welt konnte dem THW Kiel nicht helfen: Niklas Landin erlebte einen bitteren Nachmittag in Flensburg.

Auch der beste Torwart der Welt konnte dem THW Kiel nicht helfen: Niklas Landin erlebte einen bitteren Nachmittag in Flensburg.

(Foto: picture alliance/dpa)

Handball-Rekordmeister THW Kiel verpasst die Herbstmeisterschaft durch eine krachende Niederlage, die SG Flensburg-Handewitt darf sich über ihren höchsten Derbysieg überhaupt freuen. Davon profitieren die Füchse Berlin, die sich nach deutlichem Rückstand zurück an die Spitze kämpfen.

Im 107. Schleswig-Holstein-Derby vorgeführt und die Tabellenführung eingebüßt: Handball-Rekordmeister THW Kiel hat einen bitteren vierten Advent erlebt. Nach dem 23:36 (12:17) bei der SG Flensburg-Handewitt mussten die Kieler die Spitzenposition wieder an die Füchse Berlin abgeben, die sich nach anfänglichen Problemen noch mit 30:28 (14:17) bei Aufsteiger VfL Gummersbach durchsetzten.

Bei den Flensburgern war die Freude nach dem 38. und höchsten Erfolg in der Geschichte des "Nord-Clasico" entsprechend groß. "Das war überragend. Unser bestes Spiel seit langer Zeit", sagte SG-Schlussmann Benjamin Buric, der mit 16 Paraden entscheidenden Anteil am Sieg hatte, nach der Partie bei Sky. "Wir hatten Probleme im Angriff und haben viele Gegenstöße gekriegt", analysierte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak die Schwächen bei seinem Team. Der Kroate kündigte aber auch an: "Wir werden wieder aufstehen."

Die Anfangsphase der Partie war von zwei starken Abwehrreihen geprägt. Da sich die Kieler mehr technische Fehler und schlechtere Abschlüsse leisteten, kippte die Begegnung zugunsten der Gastgeber. Entscheidenden Anteil daran hatte neben Buric auch Linksaußen Emil Jakobsen, der mit acht Treffern bester Werfer des Spiels war. Das 12:8 (22. Minute) erzielte der Däne per Tempogegenstoß, zum 15:10 (27.) und 16:10 (28.) traf er jeweils per Siebenmeter.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verkürzte Kiel durch drei Treffer innerhalb von nur 90 Sekunden auf 15:17. Die Flensburger zeigten sich aber auch von Kieler Sieben-gegen-Sechs-Spiel unbeeindruckt. Kapitän Johannes Golla erhöhte mit zwei Treffern ins leere THW-Tor auf 24:17 (40.). In der 47. Minute sah Kiels Abwehrstratege Hendrik Pekeler nach einem Foul an SG-Spielmacher Jim Gottfridsson die Rote Karte. Mit dem 29:20 durch Simon Hald eine Minute später war die Entscheidung gefallen.

Füchse erkämpfen sich Tabellenführung

Der neue Tabellenführer aus Berlin bog erst spät auf die Siegerstraße ein. Nach einem katastrophalen Start lagen die Hauptstädter gegen den VfL Gummersbach nach sieben Minuten schon mit fünf Toren zurück, kurz nach der Halbzeit betrug der Rückstand vier Treffer. Acht Minuten vor dem Ende stand es in Gummersbach noch 28:28. Zwei Treffer von Routinier Hans Lindberg sorgten dann doch noch für den Auswärtserfolg der Füchse. Ob es für die Berliner auch zum Gewinn der inoffiziellen Hinrunden-Meisterschaft reicht, steht noch nicht fest. Titelverteidiger SC Magdeburg hat mit zwei Spielen weniger ebenso wie Berlin nur fünf Minuspunkte. Da

Frisch Auf Göppingen feierte den ersten Liga-Sieg unter dem neuen Chefcoach Markus Baur. Die Schwaben setzten sich 33:29 (16:9) gegen die TSV Hannover-Burgdorf durch. Misslungen ist dagegen das Debüt von Hrvoje Horvat als Trainer der HSG Wetzlar. Die Mittelhessen verloren ihr Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen 23:29 (10:16). Die Mannheimer behaupteten damit den vierten Tabellenplatz.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen