Quarterback lässt Zukunft offen Tom Brady: Werde mich nicht drängen lassen
01.02.2022, 04:55 Uhr
"Ich denke, wenn die Zeit reif ist, werde ich bereit sein, eine Entscheidung zu treffen", sagt Brady.
(Foto: AP)
Erst verkünden einige US-Medien das Ende der Football-Karriere von Star-Quarterback Tom Brady. Doch das Dementi folgt schnell. Nach dem Wirbel äußert sich der 44-Jährige nun erstmals selbst zu seiner Zukunft.
Über die Zukunft von Tom Brady entscheidet nur Tom Brady und das hat der Quarterback nach eigener Aussage trotz der anders lautenden Berichte noch immer nicht getan. "Ich verstehe das Umfeld, in dem wir uns bewegen, jeder will die Neuigkeiten vor anderen haben", sagte der 44 Jahre alte Superstar der NFL in einem Podcast bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit den Rücktritts-Meldungen vom Wochenende. "Es ist wirklich von Tag zu Tag bei mir, ich versuche alles gut zu bewerten und eine sehr gute Entscheidung für meine Familie zu treffen."
Am Samstag hatte ESPN unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, die Entscheidung sei gefallen und der Quarterback der Tampa Bay Buccaneers werde seine Karriere beenden. Zahlreiche Kollegen, die NFL selbst und sogar eine seiner Firmen hatten ihm daraufhin zu seiner überragenden Karriere mit sieben Super-Bowl-Siegen gratuliert. "Ich habe versucht ein schönes Wochenende zu genießen, aber das hat nicht ganz geklappt, auf meinem Handy war ganz schön was los", sagte er.
Brady spielt seit 22 Jahren in der NFL und zeigte dabei trotz des Aus im Playoff-Viertelfinale immer noch starke Leistungen. Bei den Tampa Bay Buccaneers steht er noch für eine weitere Saison unter Vertrag. Ihm sei bewusst, dass seine Entscheidung viele Leute betreffen werde, sagte Brady in dem Podcast. "Wenn ich es weiß, dann weiß ich es und wenn ich es nicht weiß, weiß ich es noch nicht. Ich werde mich nicht zu einer Entscheidung drängen lassen", sagte er.
Der Spielmacher drückte sein Bedauern aus darüber, dass die Meldungen vom Samstag die Aufmerksamkeit von den beiden Playoff-Spielen am Sonntag weggenommen hatten. Dort gewannen die Los Angeles Rams gegen die San Francisco 49ers und die Cincinnati Bengals überraschend gegen die Kansas City Chiefs und spielen nun am 13. Februar im Super Bowl.
Aus sportlichen Gründen wäre ein Rücktritt nicht notwendig. Dass es der älteste Spieler der Liga noch immer drauf hat, zeigte Brady bis zum Schluss der Saison. So hatte er in der Hauptrunde die Bestwerte bei Touchdowns, erfolgreichen Pässen, Passversuchen und geworfenen Yards. Gegen die Rams ermöglichte er den Buccaneers im Playoff-Duell vor einigen Tagen fast noch mal ein Comeback, für die er in der Liga gefürchtet und respektiert wird.
Neben dem Rekord für Titel hält Brady unter anderem auch die für Yards durch Pässe (84.520) und Touchdowns (624). Insgesamt stand er zehn Mal im Super-Bowl-Finale. Als er im Jahr 2000 beim Draft in der sechsten Runde als Nummer 199 gezogen wurde, hatte das niemand für möglich gehalten.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa