"Fällt schwer zu akzeptieren" Volksheld Pacquiao verlässt Ring für immer
29.09.2021, 08:21 Uhr
Manny Pacquaio wird nicht mehr in den Ring steigen und nur noch auf dem politischen Parkett kämpfen.
(Foto: dpa)
Manny Pacquiao ist einer der erfolgreichsten und populärsten Kämpfer der jüngeren Boxgeschichte. Doch nun hängt der philippinische Volksheld die Handschuhe an den Nagel und kämpft fortan ausschließlich außerhalb des Rings.
Der philippinische Boxer Manny Pacquiao hört mit dem Profisport auf und will sich künftig seiner Polit-Karriere widmen. "Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass meine Zeit als Boxer vorbei ist. Heute gebe ich meinen Ruhestand bekannt", sagte der 42-Jährige in einer Video-Botschaft an seine Fans. "Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommen würde", fügte der ehemalige Box-Weltmeister in acht verschiedenen Gewichtsklassen hinzu. "Auf Wiedersehen, Boxen."
Erst vor zehn Tagen hatte Pacquiao angekündigt, als Nachfolger von Staatschef Rodrigo Duterte für das Präsidentenamt in seinem Land kandidieren zu wollen. "Ich bin ein Kämpfer, und ich werde immer ein Kämpfer sein, im Ring und außerhalb des Rings", hatte er dabei betont. Ende vergangenen Jahres war Pacquaio zum neuen Vorsitzenden der Partei PDP-Laban von Präsident Duterte ernannt worden. Nach Übernahme des Parteivorsitzes hatte er angekündigt: "Wir sind hier, um für die Armen, Arbeitslosen, Obdachlosen, Stimmlosen und Hoffnungslosen zu kämpfen." Pacquiao ist in seiner Heimat ein Volksheld.
Teil einer der größten Kämpfe der Box-Geschichte
"Boxen war immer meine Leidenschaft", sagte die Sportlegende zum Abschied. "Ich bin dankbar für all meine Leistungen und die Möglichkeit, meine Fans inspirieren zu können." Neben den Erfolgen beim Boxen war er 2010 in die Politik gegangen. Seit 2016 ist er Senator.
Im August hatte Pacquiao in Las Vegas seinen ersten Boxkampf seit zwei Jahren verloren. Er unterlag dem Kubaner Yordenis Ugás nach Punkten im Kampf um den Super-WM-Gürtel im Weltergewicht nach der Version der WBA. Für Pacquiao war es die zehnte Niederlage im 71. Kampf seiner Karriere. 2015 trat Pacquiao zu einem der meistbeachteten Kämpfe der Boxgeschichte an: Für das als "Jahrhundertkampf" promotete Duell gegen Superstar Floyd Mayweather soll Pacquaio mehr als 100 Millionen Dollar kassiert haben. Damals verlor er im Kampf der wohl besten Boxer ihrer Generation deutlich.
Die nächste Präsidentenwahl in dem südostasiatischen Inselstaat steht 2022 an. Duterte darf dabei laut Verfassung nicht erneut kandidieren. Stattdessen hatte der vor allem wegen seines harten Antidrogenkampfs umstrittene derzeitige Staatschef angekündigt, als Vize-Präsident anzutreten.
Quelle: ntv.de, ter/dpa