Geiger schwächelt in Garmisch Wellingers gewaltiger Flug reicht nicht zum Quali-Sieg
31.12.2023, 15:00 Uhr
Andreas Wellinger beeindruckt auch in Garmisch-Partenkirchen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Andreas Wellinger beeindruckt nach dem Auftaktsieg bei der Vierschanzentournee auch in Garmisch-Partenkirchen: Bei der Qualifikation zum Neujahrsspringen liefert der Deutsche den mit Abstand weitesten Sprung, doch die Landung kostet den Spitzenplatz. Karl Geiger landet weit hinten.
Andreas Wellinger hat sich in der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen erneut in starker Form präsentiert. Der Führende in der Tournee-Gesamtwertung sprang mit 139 Metern deutlich weiter als alle anderen und belegte damit den zweiten Platz. Nur eine unsaubere Landung kostete den Deutschen den Spitzenplatz. Den Sieg in der Qualifikation sicherte sich vor 8000 Zuschauern Anze Lanisek. Der Slowene lieferte mit 134 Metern die zweitbeste Weite des Tages. Tourmitfavorit Stefan Kraft schaffte es auf der von ihm wenig geliebten Olympiaschanze auf Platz sechs.
"Es ist extem konstant. Das macht Spaß", sagte Wellinger im ZDF. "Ich weiß, was ich tun muss." Der 28-Jährige ergänzte: "Ich habe Spaß, ich bin gut drauf. Deswegen: Weitermachen!" Bundestrainer Stefan Horngacher war mit der Leistung seines besten Springers ebenfalls sehr zufrieden. In einem Punkt sieht er aber noch Verbesserungspotenzial. "Er hatte ein bisschen Probleme bei der Landung. Da müssen wir nochmal ins Video schauen. Das werden wir für morgen beheben", sagte er.
Wellinger hatte beim Tournee-Auftakt am Freitag in Oberstdorf gewonnen. Er trägt die Hoffnungen der deutschen Skispringer auf den ersten Gesamtsieg eines Landsmannes bei der Tournee seit Sven Hannawalds Triumph 2002. Von einem ungewohnten Hindernis ließen sich die Topspringer nicht aus dem Konzept bringen: Weil der Aufzug kaputt war, mussten sie zu Fuß auf die Schanze hinaufsteigen. Kinder vom örtlichen Skiklub halfen ihnen bei Tragen der Skier.
Neben Wellinger qualifizierten sich auch die acht anderen deutschen Springer für das Traditionsevent an diesem Montag (14 Uhr/ZDF und Eurosport und im Liveticker auf ntv.de). Karl Geiger zeigte mit einem Sprung auf 122 Meter und Rang 35 allerdings nicht sein ganzes Leistungsvermögen. "Heute bin ich extrem schlecht Ski gesprungen, das war einfach nichts", sagte Geiger im ZDF. "Irgendwas passt gar nicht" in der Anfahrtsgeschwindigkeit, "das ist untypisch für mich." Zweitbester Deutscher war Constantin Schmid auf Rang neun.
Quelle: ntv.de, ter/dpa