Titelverteidiger fliegt raus Zwerg Finnland sorgt für riesige Davis-Cup-Sensation
22.11.2023, 08:27 Uhr
Das Duo Virtanen (l.) und Heliovaara sorgte für die Entscheidung.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Als Tennisgroßmacht ist Finnland bisweilen nicht in Erscheinung getreten. Doch beim Davis-Cup-Finalturnier in Malaga gelingt dem Land ein echter Coup. Es besiegt den Titelverteidiger und erreicht zum ersten Mal überhaupt das Halbfinale. Für Dominator Novak Djokovic geht es erst später los.
Titelverteidiger Kanada hat beim Davis-Cup-Finalturnier in Malaga völlig überraschend das Halbfinale verpasst. In Abwesenheit des verletzten Topspielers Felix Auger-Aliassime verlor der Favorit gegen Finnland 1:2. Den Gegner der Nordlichter, die zum ersten Mal überhaupt in der Vorschlussrunde stehen, ermitteln an diesem Mittwoch Tschechien und Australien (16 Uhr/DAZN).
Zum Auftakt des Finalturniers im traditionellen Nationenvergleich machte Milos Raonic bei seinem Comeback im kanadischen Team kurzen Prozess mit Patrick Kaukovalta. Der frühere Weltranglistendritte gewann in nur 1:09 Stunden mit 6:3, 7:5. Sein letztes Match für Kanada hatte der 32 Jahre alte Aufschlagriese im Jahr 2018 bestritten.
"Es war ein fantastisches Gefühl. Ich habe in den letzten Jahren einiges verpasst. Es ist eine unglaubliche Ehre, hier zu stehen und das noch einmal erleben zu dürfen", sagte Raonic nach dem Match. Der Wimbledon-Finalist von 2016 ist in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden.
Fehlen von Auger-Aliassime fatal
Im zweiten Einzel des Abends machte sich dann das Fehlen der kanadischen Nummer eins Auger-Aliassime bemerkbar. Statt des Weltranglisten-29. trat der 110 Plätze weiter hinten notierten Gabriel Diallo gegen Otto Virtanen an und musste sich 4:6, 5:7 geschlagen geben.
Virtanen, 171. der ATP-Rangliste, avancierte im entscheidenden Doppel mit Harri Heliovaara endgültig zum Helden für die Finnen. Das Duo gewann 7:5, 6:3 gegen Alexis Galarneau/Vasek Pospisil und sorgte so im ersten Duell gleich für die erste dicke Überraschung des Turniers.
In den weiteren Viertelfinals treffen am Donnerstag die Serben um Dominator Novak Djokovic auf Großbritannien (16 Uhr) und Italien auf die Niederlande (10.00 Uhr). Das Endspiel steigt am Sonntag (16 Uhr/alle DAZN).
Die deutsche Mannschaft, in der vergangenen Saison am späteren Sieger Kanada im Viertelfinale gescheitert, hatte in diesem Jahr die Qualifikation für die Finalrunde der besten acht Teams verpasst. Mit einem Sieg gegen Bosnien-Herzegowina sicherte die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes im September aber zumindest den Verbleib in der Weltgruppe.
Quelle: ntv.de, sue/sid