Der Sport-Tag
17. November 2025
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11:04 Uhr

Vodoo-Vorwürfe: Nigeria scheitert dramatisch in WM-Quali

Nichts ist es mit der Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 für Nigeria. Das Team um die Superstars Victor Osimhen (Galatasaray Istanbul) und Ademola Lookman (Atalanta Bergamo) scheiterte im Finale der afrikanischen Playoffs an der DR Kongo. Erst das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung (3:4). Nigerias Trainer hatte nach Abpfiff eine Begründung: "Beim gesamten Elfmeterschießen hat ein Kongolese Voodoo praktiziert. Jedes Mal. Deshalb war ich ein wenig nervös wegen ihm", sagte Eric Chelle in der Mixed Zone und warf den Journalisten vor, darüber berichtet zu haben.

Einer der Betreuer habe Flüssigkeit aus einer Sprayflasche versprüht und dabei ein magisches Ritual vollzogen. Allerdings erntete Chelle dafür Kritik, er nutze diese Beschuldigung als "Ablenkungsmanöver". Statt Nigeria spielt nun also DR Kongo in den interkontinentalen Playoffs um die WM-Teilnahme.

10:41 Uhr

Jetzt schon Geheimfavorit? Norwegen überrollt Italien

Im Gruppenfinale gegen Norwegen hat Italien eine schier unmögliche Mission: Um das Team um Erling Haaland für die direkte WM-Qualifikation zu überholen, muss ein 9:0-Sieg her. Die Italiener gehen sogar in Führung, dann aber kommt die beste Offensive Europas gewaltig ins Rollen.

10:01 Uhr

Zverev hat "keine Lust mehr", aber Becker bleibt unnachgiebig

Tennis-Ikone Boris Becker hat sich erneut zum schwelenden Konflikt mit der deutschen Nummer eins Alexander Zverev geäußert. Dieser hatte zuletzt genervt auf Beckers Kritik reagiert und gesagt, er habe "keine Lust mehr auf seine Kommentare". Doch das lässt Becker kalt: "Ich habe einen Job, ich bin Tennis-Experte. Ich stehe für Glaubwürdigkeit, für ein offenes Wort." Er übe "keine destruktive Kritik, sondern Manöverkritik", sagt er im Podcast "Becker Petkovic".

Becker bezeichnete die Aussagen von Zverev, der nach der bitteren Niederlage mentale Probleme offenbart hatte, als "Aufschrei, dass man ihm helfen muss". Er sagte: "Da fühle ich einfach mit ihm mit." Danach sei es zwischen ihm und Zverev mehrfach zu einem Austausch gekommen, schilderte Becker. "Was wir gesagt haben, geht niemanden etwas an", fügte er hinzu. Er kenne Alexander Zverev seit über 20 Jahren, "was die Zverevs mit beiden Brüdern geschaffen haben, ist absolut Weltklasse und -spitze, Punkt", betonte Becker. "Ich spreche oft privat mit ihm. Er fragt mich, was er verbessern kann. Ich traue mich, offen zu sein, weil er manchmal hinhört."

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09:34 Uhr

Tierisch was los auf dem Kopf von Julian Ryerson

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Animalisch gut. (Foto: REUTERS)

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - oder wie lässt sich die frische Frise von Julian Ryerson erklären? Der Norweger ist ganz animalisch geworden. Aber den Look kennen wir doch irgendwoher? Ach ja, bei der WM 2019 trug Shanice van de Sanden aus den Niederlanden diese Frisur bereits zur Schau.

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Vorbild? Shanice van de Sanden rockte den Leo-Print bereits. (Foto: imago images / Pro Shots)
08:56 Uhr

"Jahrtausendtruppe" liefert mit und dank "Tormaschine" Haaland "surreal" ab

Superstar Erling Haaland spürte, dass dies "der Beginn von etwas Großem" sei, auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA war schon von "Norwegens Jahrtausendtruppe" die Rede - doch Trainer Stale Solbakken wollte bei aller Euphorie noch nicht über die Chancen seiner "Goldenen Generation" bei der WM im kommenden Jahr sprechen. "Lassen Sie uns zuerst die Auslosung sehen, bevor wir auf diese Fragen eingehen. Ich habe noch nicht einmal darüber nachgedacht", sagte der Erfolgstrainer zurückhaltend.

Solbakken und sein Team genossen nach dem beeindruckenden 4:1 in Italien zunächst einmal den Augenblick. Erstmals seit 28 Jahren ist Norwegen wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. "Großartig" sei dies, betonte der 57 Jahre alte Coach, "einfach surreal". Toptorjäger Haaland war nach dem Erfolg in Mailand "sehr glücklich. Es gab zuletzt viel Druck." Und auch der Leipziger Antonio Nusa jubelte: "Es ist mehr, als ich mir jemals erträumt hatte." Mit acht Siegen in acht Spielen sind die Norweger perfekt durch die Qualifikation gerauscht. Vor allem City-Star Haaland zeigte mit insgesamt 16 Treffern seine Ausnahmestellung. Auch gegen die Italiener traf die 25 Jahre alte "Tormaschine" (Solbakken) zweimal.

08:44 Uhr

Irre Serie der NFL-Stars droht zu reißen

Star-Quarterback Patrick Mahomes und die Kansas City Chiefs haben im Rennen um die Playoffs weiter an Boden verloren. Im Topspiel der AFC West unterlagen die Chiefs den in der Division führenden Denver Broncos mit 19:22 (6:6). Der viermalige Super-Bowl-Champion steht damit nach Woche elf bei einer 5:5-Bilanz - und die Gegner werden nicht leichter.

"Es wird schwierig werden, wieder in den Kampf um die Division einzusteigen", sagte Mahomes, der für einen Touchdown, aber auch für eine Interception sorgte: "Aber unser Ziel ist es, wieder in die Playoffs zu kommen und dort unser Bestes zu geben. Jetzt sollten wir uns nur auf die nächste Woche konzentrieren." Die Chiefs haben seit 2016 die Division immer für sich entscheiden können. Durch die Niederlage gegen die Broncos, die nun bei neun Siegen und zwei Niederlagen stehen und ihren achten Erfolg in Serie feierten, wird es für Kansas City jedoch zunehmend unwahrscheinlich, den Titel in der AFC West erneut zu verteidigen.

07:59 Uhr

Krasser Fehlpass startet wilde 9:1-Underdog-Demontage

Zum allerersten Mal in seiner Nationalmannschaftskarriere sitzt Portugals Superstar Cristiano Ronaldo eine Rotsperre ab. Sein Team aber zeigt sich davon unbeeindruckt. Gegen den Außenseiter Armenien fällt zwar früh noch der Ausgleich - dann aber eskalieren die Iberer komplett. Schon zur Pause steht es 5:1.

07:36 Uhr

DFB hat Endspiel-Druck: Slowakeis "Ziel muss sein, zu gewinnen"

Der langjährige Bundesliga-Profi Marek Mintal sieht die slowakische Nationalmannschaft vor dem Showdown in der WM-Qualifikation gegen Deutschland beinahe auf Augenhöhe. "Der Unterschied ist in meinen Augen nicht so groß. In Prozent ausgedrückt: vielleicht 55:45" mit leichten Vorteilen für die DFB-Elf, sagte der 46-malige Nationalspieler der Slowakei vor dem letzten Spiel der Gruppe A (20.45 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker).

"Wenn wir über die Bank sprechen, ist die Qualität Deutschlands höher", schränkte der 48-Jährige ein, der als Profi des 1. FC Nürnberg in der Bundesliga-Saison 2004/05 Torschützenkönig wurde. Mit Blick auf die Duelle in der Historie gehe Deutschland "natürlich als Favorit ins Spiel". Aus Sicht der Slowakei sei aber klar: "Das Ziel muss sein, zu gewinnen." Deutschland hat im direkten Duell die bessere Ausgangslage. Aufgrund des besseren Torverhältnisses würde der Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits ein Remis genügen, um sich als Gruppenerster das direkte Ticket für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu sichern.

06:58 Uhr

Glanzparade von DFB-Keeperin: Titeltraum lebt nach Krimi

Erst Drama, dann Jubel: Deutschlands Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger träumt mit ihrem Klub Gotham FC von der überraschenden Meisterschaft in der US-amerikanischen National Women's Soccer League (NWSL). Im Halbfinale der Playoffs schaltete das Team der 35-Jährigen den Titelverteidiger Orlando Pride dank eines späten Treffers mit 1:0 (0:0) aus und steht nun im Endspiel. Dort trifft Gotham in einer Woche (23. November, 2 Uhr) auf den Vorjahresfinalisten Washington Spirit.

In Orlando konzentrierte sich Gotham vor allem auf die Defensive. Auch dank einer starken Parade von Berger, die Bundestrainer Christian Wück bei den jüngsten Halbfinalspielen in der Nations League noch aufgrund einer Knieverletzung gefehlt hatte, steuerte die Partie torlos auf die Verlängerung zu. Doch Jaedyn Shaw sorgte für eine späte Entscheidung für Gotham (90.+7).

06:32 Uhr

Franz Wagner glänzt, kassiert aber herben Rückschlag

Die Siegesserie der Orlando Magic in der NBA ist trotz 29 Punkten von Welt- und Europameister Franz Wagner vorbei. Das Team des deutschen Basketball-Nationalspielers verlor bei den Houston Rockets nach Verlängerung mit 113:117 (102:102, 55:46) und musste nach zuvor drei Erfolgen hintereinander die siebte Saison-Niederlage einstecken. Damit verpasste die Mannschaft aus Florida in der Eastern Conference den Sprung in Richtung der direkten Playoff-Ränge.

Orlando führte fast über die komplette reguläre Spielzeit, doch immer wieder kamen die Rockets heran. Orlando bekam Routinier Kevin Durant, der am Ende auf 35 Punkte kam, und den türkischen Nationalspieler Alperen Sengun (30 Zähler) nicht in den Griff. Das Duo erzielte über die Hälfte der Rockets-Punkte. Sengun sorgte zudem mit einem erfolgreichen Wurf zum 102:102 für die Verlängerung - 0,2 Sekunden vor der Schlusssirene. Dort scheiterte Orlando an den eigenen Nerven. Tristan da Silva kam für die Magic auf 13 Punkte.

06:19 Uhr

"Respekt" fehlt? Nächster Ärger von Tuchel über Bellingham

Nach dem Durchmarsch zur WM sollte die Stimmung in England eigentlich prächtig sein, doch das Verhältnis zwischen Teammanager Thomas Tuchel und Jude Bellingham bleibt angespannt. Grund für das nächste Kapitel im Zwist ist die Unzufriedenheit des Fußballstars wegen seiner Auswechslung im letzten Qualifikationsspiel in Albanien (2:0). "Das ist die Entscheidung, und die Entscheidung muss er akzeptieren", sagte Tuchel, er wünscht sich ein Umdenken. "Sein Freund wartet am Spielfeldrand, also muss man das akzeptieren, respektieren und weitermachen." Er wolle zwar "nicht mehr draus machen", stehe aber zu seinem Wort. "Respekt gegenüber den Teamkollegen, die reinkommen, ist unerlässlich."

Bellingham war sechs Minuten vor Spielende von Morgan Rogers ersetzt worden und hatte seinem Unmut Ausdruck verliehen. "Ich habe gesehen, dass er nicht zufrieden war", so Tuchel, aber er werde seine Entscheidungen nicht ändern, "nur weil jemand mit den Armen fuchtelt".

05:49 Uhr

"Inakzeptabel": Demütigung frustet, Horror-Hattrick bedroht Italien

Nach der Demütigung im Mailänder San Siro bat Italiens Nationaltrainer Gennaro Gattuso um Vergebung. "Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen. Es ist inakzeptabel, diese Qualifikation mit einer so hohen Niederlage zu beenden", sagte der 47-Jährige nach dem bitteren 1:4 (1:0) gegen Norwegen und dem damit verpassten direkten Ticket für die WM in Kanada, Mexiko und den USA. Über den ungeliebten Gang in die Playoffs muss die Squadra Azzurra im Frühjahr um ihre erste WM-Teilnahme seit 2014 kämpfen. Der Horror-Hattrick droht. Bereits die vergangenen beiden WM-Endrunden in Katar 2022 und Russland 2018 hatte der viermalige Weltmeister verpasst. Auch damals musste Italien in die Playoffs - und scheiterte jeweils krachend.

Die Auslosung für die Playoffs findet am Donnerstag in Zürich statt. Bei den Spielen im März 2026 kämpfen 16 Teams in vier Miniturnieren mit Halbfinale und Finale um die verbliebenen vier Tickets. Als mögliche Gegner kommen für Italien im Halbfinale Rumänien, Schweden und Nordirland infrage. Der vierte mögliche Gegner wird je nach Ausgang der Gruppe J Nordmazedonien oder Wales sein.